Fehlerhafte Stromrechnung

Frau Gisela N. (76) aus Hohenschönhausen durchfuhr der Schreck, als sie im Mai eine Stromrechnung von Vattenfall mit der Aufforderung, 260 Euro nachzuzahlen, in den Händen hielt. Ihr Verbrauch sei um 1000 Kilowattstunden gestiegen. Dieser hohe Betrag hatte jedoch eine Vorgeschichte, die zwei Jahre zurücklag und die 76-Jährige nach der Schrecksekunde sofort auf den Plan rief.

Da war ein neuer Mieter in das Haus gezogen, in eine Wohnung genau über die von Frau N. Mehrmals bekam die 76-Jährige damals von Vattenfall neue Vertragskontonummern zugewiesen und wurde auch als neue Kundin begrüßt, obwohl sie ihr Konto ja nicht gekündigt hatte. Nachdem Frau N. wiederholt mit Vattenfall telefonisch in Verbindung getreten war, erkannte man auch dort, dass Frau N. fälschlicherweise unter der Vertragskontonummer des neuen Mieters geführt wurde. Vattenfall entschuldigte sich bei der Mieterin, stornierte das falsche Konto und wies ihr wieder die alte, seit langer Zeit bestehende Vertragskontonummer zu.

Als sie im Mai dieses Jahres die Rechnung über den Zeitraum Juni 2010 bis Juni 2021 in den Händen hielt, wusste Frau N., dass hier wieder ein Irrtum voliegen musste. Sie legte bei Vattenfall Widerspruch ein und teilte mit, dass der Mitarbeiter der für sie zuständigen Wohnungsbaugesellschaft einen falschen Stromzählerstand abgelesen und übermittelt habe. Da die Wohnungsbaugesellschaft einen Fehler ihres Mitarbeiters ausschloss, beharrte Vattenfall auf seine Forderung.

Gisela N. wusste sich keinen Rat mehr und rief die Kummer-Nummer an. Der Mitarbeiter ließ sich den Schriftwechsel aushändigen. Leider waren die Ausführungen von Vattenfall nur schwer verständlich, man konnte den Eindruck gewinnen, dass ständig andere Mitarbeiter an den unterschiedlichen Formulierungen beteiligt waren. Eindeutig erkennbar war nur ein Fakt: die Wohnungsnummern der Frau N. und des neuen Mieters waren bis auf die Etagenzahl völlig identisch. Also vielleicht doch ein Ablesefehler?

Der Mitarbeiter der Kummer-Nummer wandte sich deshalb an die Wohnungsbaugesellschaft und fragte nach, ob es sich nicht doch um einen Ablesefehler gehandelt haben könnte. Am 7. September kam dann die schriftliche Erklärung der Wohnungsbaugesellschaft, dass der Zähler doch falsch abgelesen worden sei. Dieses Schreiben wurde an Vattenfall weitergeleitet. Der Konzern entschuldigte sich dann auch umgehend bei Frau N. für die erlittenen Unannehmlichkeiten.

Autor:

Kummer-Nummer aus Mitte

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