Seit über 25 Jahren für die Umwelt aktiv
Beate Kitzmann erhält den Berliner Naturschutzpreis 2020

Beate Kitzmann ist Preisträgerin des diesjährigen Naturschutzpreises Berlin.  | Foto: Stiftung Naturschutz Berlin
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von Bernd Wähner

Über die Auszeichnung mit dem diesjährigen Berliner Naturschutzpreis kann sich Beate Kitzmann freuen. Die Biologin ist Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz-Malchow.

Seit über 25 Jahren ist sie auf dem Gelände des ehemaligen Bauernhofs an der Dorfstraße 35, aber auch weit darüber hinaus mit großem Engagement und immer neuen Ideen für den Naturschutz tätig. Deshalb entschied die Stiftung Naturschutz Berlin, ihr im 32. Jahr seines Bestehens den Preis zu verleihen. Wegen der Pandemie gibt es für Beate Kitzmann leider nicht den üblichen Festakt. Stattdessen kann man sich einen 22-minütigen Film über die umtriebige Preisträgerin auf https://youtu.be/hp2CgIFgIPo ansehen.

Für Beate Kitzmann ist ihr Beruf Berufung. Sie kämpft, sie streitet, sie ist, wie sie selbst sagt, eine Besessene. Als Geschäftsführerin des Naturhofs Malchow arbeitet Kitzmann weit über das übliche Maß hinaus daran, die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu verstehen, zu schützen und das wertvolle Wissen weiterzugeben. Umweltbildung ist hierbei ein wichtiger Aspek. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass sich die Naturschutzstation Malchow von einer zubetonierten Liegenschaft der Staatssicherheit der DDR zu einer wichtigen und anerkannten Umweltbildungseinrichtung entwickelt hat. Träger ist der Verein Naturschutz Berlin-Malchow.

Auf dem knapp einen Hektar großen Gelände gibt es eine Naturschutzscheune mit Ausstellung, Storchencafé und Süßwasseraquarium, in dem die Fischwelt des nahen Malchower Sees studiert werden kann. Der alte Stall beherbergt einen Naturhofladen mit heimischen und regionalen Spezialitäten. Im großen Garten können Besucher ein Bienenhaus und einen Vogelbungalow, ein Schmetterlingshaus und einen Sinnesgarten, ein Fledermausbeet und das stadtbekannte Storchennest entdecken. So ist der Naturhof für jede Altersgruppe und zu jeder Jahreszeit spannend.

Darüber hinaus betreibt der Verein auch das Naturschutzzentrum Schleipfuhl und das Umweltbüro Lichtenberg. An allen drei Standorten werden jedes Jahr Veranstaltungen zu etwa 65 Themen angeboten, an denen rund 30 000 naturinteressierten Menschen aller Altersgruppen teilnehmen. Neben einem umfangreichen Bildungsprogramm zählen Arten- und Biotopschutzmaßnahmen sowie Bio-Landwirtschaft zu den Aktionsfeldern des Vereins. So setzt er beispielsweise Schottische Hochlandrinder zur Landschaftspflege ein.

Dem privaten und beruflichen Engagement Beate Kitzmanns, ihrer Beharrlichkeit und ihrem Herzblut ist es zu verdanken, dass Berlin um diese wertvolle Umwelteinrichtung reicher ist. Dafür wird sie nun mit dem Berliner Naturschutzpreis 2020 ausgezeichnet. Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Naturschutz, dankt Beate Kitzmann für ihr herausragendes Engagement im Namen des Landes Berlin. „Wir brauchen Menschen wie Frau Kitzmann, die beharrlich für den Natur- und Umweltschutz wirken, deren Begeisterung ansteckend wirkt und die dazu beitragen, künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen“, sagt er.

Informationen zum Verein auf www.naturschutz-malchow.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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