Jede Menge Müll rund um den Malchower See
Naturschützer ziehen ein Resümee nach einer großen Sammelaktion

Das kann weg: die gesammelten Funde der Helfenr vom Malchower See. | Foto:  Naturschutz Berlin-Malchow
  • Das kann weg: die gesammelten Funde der Helfenr vom Malchower See.
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Gemeinsam mit dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirksamts führte der Verein Naturschutz Berlin-Malchow kürzlich eine Müllsammelaktion am Malchower See durch.

Zum mittlerweile vierten Mal rief der Verein zum Sammeln von Müll rund um den See auf. Zahlreiche Helfer unterstützten die Aktion. Das Sammeln fand dieses Mal im Rahmen des World Cleanup Days statt, der größten internationalen Bürgerbewegung, welche sich für die Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll einsetzt.

Die Organisatoren vom Naturschutz Berlin-Malchow freuen sich über die wiederholte ehrenamtliche Unterstützung, durch die wieder jede Menge Abfälle aus der Natur entfernt werden konnten. Die zurückliegenden Aktionen hätten gezeigt, dass noch immer deutlich zu viel Müll in der Umwelt zu finden sei.

Bei dem Unrat handelt es sich nicht nur um solchen, der aktuell liegengelassen wird, sondern auch um Müll, der bereits vor vielen Jahren oder gar Jahrzehnten dort abgelegt wurde. So wurde zum Beispiel in diesem Jahr ein großer Fundort von Abrissabfällen wie Dachpappe, alten Rohren, Schutt und Asbestplatten ausgemacht und beseitigt. Dort sei feststellbar gewesen, dass dieser Abfall in der langen Zeit den Boden und die umliegende Natur bereits stark geschädigt habe, so der Verein.

Müll ist über viele Jahrzehnte, Jahrhunderte oder noch weit länger in der Umwelt. Zigarettenstummel benötigen beispielsweise bis zu 15 Jahre, bis sie verrottet sind. Bei medizinischen Masken sind es zirka 450 Jahre bis zum Zerfall in Mikroplastik und Glasscherben lassen sich noch bis nach einer Million Jahre finden. Daher sind vor allem die großen Mengen herumliegender Glasflaschen und Glasscherben für die Naturschützer erschreckend sind, vor allem, da Glas aus Quarzsand, einem nicht organischen Material, gefertigt wird und daher nicht natürlich zersetzt werden kann. Glasbruch stellt zudem eine Gefahr für Tiere und Menschen dar.

Ergänzend zur Aufklärungsarbeit, mit der zum Bewusstsein der Müllvermeidung und -trennung sowie zum Wissen über die Auswirkungen von der Naturverschmutzung beigetragen werden soll, will der Verein Naturschutz Berlin-Malchow auch im kommenden Jahr wieder zu Sammelaktionen aufrufen und erneut wieder mit dem Bezirksamt kooperieren.

Autor:

Paul Stein aus Pankow

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