Stadion Gänseblümchen - Heimat der Bunten Liga
Die Liegenschaftsverwaltung des Bezirks stellte den Freizeitfußballern, den Bulibären, das 6000 Quadratmeter große Areal auf dem Gelände des ehemaligen Opto-Elektronischen Werkes zur Verfügung. Die gute Seele der Bunten Liga Berlin ist Volkmar Lucius. Unzählige Klinken hat er geputzt und zahlreiche Verbündete gefunden, wie Joachim Ehrenterich, Veronika Preuß und Heinz Guzy vom Straßen- und Grünflächenamt, Regine Kret vom Sportamt oder Michael Wagner von der Howoge, um nur einige zu nennen.
In zahllosen Arbeitseinsätzen befreiten die Freizeitfußballer das Gelände von Buschwerk und brachten Erde auf das Betonrecycling auf. Die Howoge stellte ein Startkapital von 7000 Euro für Planierungsarbeiten zur Verfügung. Vom Sportamt kamen vier Tore und Netze. Die Bürgerjury gab 1000 Euro für Hecken, die demnächst das Areal begrenzen sollen. Als Sitzgelegenheiten für Angehörige und Zuschauer kommen demnächst Baumstämme. Insgesamt verbauten die Freizeitfußballer bislang rund 12 000 Euro aus unterschiedlichsten Fördertöpfen. Das Sportamt ermöglicht den Freizeitfußballern die Nutzung des Sanitärtraktes der benachbarten Turnhalle in der Seehausener Straße. "Und irgendwann werden wir vielleicht auch mal Wasser und Strom haben", träumt Volkmar Lucius. "Das Stadion Gänseblümchen ist ein Prozess - es wächst mit seinen Aufgaben und wird niemals fertig. Vor allem ist es ohne Zaun, und damit offen für alle, die es gern nutzen möchten", betont Lucius.
Die Bunte Liga Berlin zählt rund 500 Bulibären, die frei von Vereinsstrukturen Freizeitfußball spielen und ihre sportlichen Wettbewerbe austragen. Derzeit läuft die 10. Kleinfeldmeisterschaft. Im Juli folgt die 4. Großfeldmeisterschaft. Die besten Bulibären fahren demnächst zur 9. Alternativen Europameisterschaft (AEM) nach Naumburg. Und im kommenden Jahr sind die Bulibären Gastgeber der AEM.
In der Bunten Liga kann übrigens jeder mitkicken, der nicht bereits im Verein organisiert, möglichst volljährig ist und die Gültigkeit der Spielregeln anerkennt. Auf Schiedsrichter wird zumeist verzichtet, Regelverstöße werden untereinander geklärt.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.