„Klothilde“ bekommt neuen Standort
Bauwagen wird bald in Schulnähe stehen

Torsten Hofer machte sich dafür stark, dass der Jugendtreff „Klothilde“ im Bereich an der Skatbahn im Bürgerpark aufgebaut werden kann. Das wird nun nicht passieren. Aber zumindest gibt es einen Alternativstandort für einen Bauwagen in Niederschönhausen. | Foto: Torsten Hofer
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  • Torsten Hofer machte sich dafür stark, dass der Jugendtreff „Klothilde“ im Bereich an der Skatbahn im Bürgerpark aufgebaut werden kann. Das wird nun nicht passieren. Aber zumindest gibt es einen Alternativstandort für einen Bauwagen in Niederschönhausen.
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Für den Jugendklub „Klothilde“ ist ein neuer Standort gefunden worden. Das kann Abgeordnetenhausmitglied Torsten Hofer (SPD) nach einer Sitzung des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses mitteilen.

Beim Jugendklub „Klothilde“ handelt es sich um ein Projekt des Pankower Outreach-Teams. Das hatte zunächst seinen Standort an der Pasewalker Straße. Weil dort Wohnhäuser entstanden, musste das Projekt mit seinen Container-Unterkünften umziehen. Das Bezirksamt stellte dem Outreach-Team im Jahr 2012 als Alternativstandort den früheren Schulgarten an der Ecke Klothilde- und Rolandstraße zur Verfügung. Dieser Standort war seinerzeit bewusst ausgewählt worden, weil sich gleich nebenan die Konrad-Duden-Oberschule befindet. Die Bezirkspolitik und die Sozialarbeiter von Outreach dachten sich, dass Klub und Schule nebeneinander gut harmonieren müssten. Wegen des Standorts an der Klothildestraße gaben die Jugendlichen dem Treff auch den Namen „Klothilde“.

Doch dann entschied das Bezirksamt, den früheren Schulgarten für den Aufbau eines modularen Ergänzungsbaus (MEB) zu nutzen. Denn die Schülerzahlen in der Region stiegen rasant an. Bereits 2016 mussten die Containerunterkünfte von der Fläche verschwinden. Vor dem Baubeginn sicherte das Bezirksamt aber zu, dass die Club-Container an anderer Stelle wieder aufgebaut werden könnten. Es zeigte sich allerdings, dass sich die Suche nach einem Alternativstandort schwieriger gestaltete, als zuvor gedacht.

Lange Suche nach Alternativstandort

In den vergangenen Jahren wurde dann immer wieder ein Standort neben der Skatbahn im Bürgerpark Pankow ins Gespräch gebracht. Doch dagegen gab es Einwände vom Straßen- und Grünflächen- und vom Umweltamt. „Weil eine Lösung in weiter Ferne stand, hatte ich schon befürchtet, dass dieses Jugendangebot für immer verloren gehen könnte“, erklärt Hofer. „Deshalb hatte ich mich im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses für ‚Klothilde‘ eingesetzt. Denn der Bedarf an Freizeitangeboten, die sich an Jugendliche richten, ist in Niederschönhausen groß.“

Nun teilte das Bezirksamt mit: Es gibt einen neuen Standort für den Jugendklub „Klothilde“, berichtet Hofer. Dieser befinde sich in direkter Nachbarschaft zur Konrad-Duden-Oberschule. „Die Nutzung ist zwar auf drei Jahre befristet. Aber das verschafft uns eine Atempause, um in der Zwischenzeit eine dauerhafte Lösung zu erreichen“, so der Abgeordnete. „Der Träger Outreach, der den Jugendklub betreut, ist mit dieser Zwischenlösung einverstanden.“ Auf der 132 Quadratmeter großen Rasenfläche wird das Outreach-Team einen Bauwagen aufstellen, der jeweils im Sommer in Betrieb sein wird. Im Winter findet die Jugendarbeit von „Klothilde“ wie bisher im Kurt-Lade-Klub in der Grabbeallee 33 statt. Außerdem werde Outreach auch künftig die „Garage Pankow“ an der Hadlichstraße 3 nutzen, berichtet Hofer.

Kein Jugendtreff im Bürgerpark

Es gibt auch einen Wermutstropfen, so der Abgeordnete weiter. Denn die ursprüngliche Idee, einen Jugendtreff im Bürgerpark Pankow zu installieren, werde nun nicht umgesetzt. Die alte Skateanlage im Park wird in diesem Jahr abgerissen und komplett neu gebaut. Deshalb lag es nahe, direkt neben der neuen Skateanlage auch gleich einen Jugendtreff aufzubauen. „Die Idee finde ich auch weiterhin gut“, so Hofer. „Doch der Bezirk hat mir nun mitgeteilt, dass ein Jugendstützpunkt im Bürgerpark nicht verwirklicht werden könne. Der Grund: Dabei würde es sich um eine ‚dauerhafte bauliche Anlage‘ in einer Grünanlage handeln, die nach den Bauvorschriften nicht genehmigungsfähig sei.“

Auch in der benachbarten Leonhard-Frank-Straße oder in der Straße Am Bürgerpark werde das Bezirksamt keinen Bauwagen als Treffpunkt für Jugendliche aufstellen. Das verböten die Vorschriften über die sogenannte Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes. Demnach dürfen Bauwagen im Straßenland nur für Baumaßnahmen aufgestellt werden, jedoch nicht für eine regelmäßige Nutzung, um Präsenzangebote in einem benachbarten Park zu machen, erfuhr Hofer.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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