„Schatzinsel“ verkauft Spenden
Ehrenamtliche unterstützen Björn-Schulz Stiftung im Secondhandshop

Marion Keilholz und Karin Köhler engagieren sich als Ehrenamtliche in der „Schatzinsel“. | Foto: Bernd Wähner
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Die Björn-Schulz Stiftung geht mit dem Projekt „Schatzinsel“ einen ungewöhnlichen Weg, um Spenden für ihre Arbeit zu bekommen.

Seit vielen Jahren kümmert sich diese Stiftung um unheilbar erkrankte Kinder und deren Familien. 1997 eröffnete sie den ersten ambulanten Kinderhospizdienst in Deutschland. Mehr als 200 ausgebildete ehrenamtliche Hospizhelfer stehen inzwischen den betroffenen Familien zur Seite. Außerdem richtete die Stiftung 2002 in der Wilhelm-Wolff-Straße 38 das erste Berliner Kinderhospiz mit Namen „Sonnenhof“ ein. Dort stehen zwölf Betten für erkrankte Kinder sowie fünf Familienappartements für Eltern und Geschwister zur Verfügung. Weiterhin können die Familien Gemeinschaftsräume, ein Therapiebad und einen großen Garten mit einem behindertengerechten Spielplatz nutzen.

Das alles wird mit Spenden finanziert. Immer wieder bekommt die Stiftung aber auch Sachspenden. Nicht alles, auch wenn es gut erhalten ist, wird aber benötigt. So kam die Stiftung vor nunmehr 15 Jahren auf die Idee, einen Secondhandshop einzurichten. Dem gab sie den schönen Namen „Schatzinsel“.

In dem von Ehrenamtlichen betriebenen kleinen Laden in der Heinrich-Böll-Straße 61, Ecke Schillerstraße, verkauft die Stiftung mit Einwilligung der Spender Bekleidung, Gläser, Geschirr, Bücher, Kinderspielzeug, Hausrat und vieles mehr. Viele Menschen, die die Stiftung unterstützen möchten, spenden inzwischen direkt an den Laden. Alle Sachen werden dann an die Kunden gegen einen kleinen Obolus abgegeben.

Eine der ehrenamtlichen Ansprechpartnerinnen im Laden ist Karin Köhler. Die Rentnerin ist seit vier Jahren mit dabei. „Ich wohne ganz in der Nähe. Irgendwann sah ich am Laden einen Aushang, dass ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht werden. Ich fand die Idee, Familien mit einem unheilbar erkrankten Kind auf diese Weise zu unterstützen, so toll, dass ich mich seitdem hier ehrenamtlich engagiere.“ Auch Marion Keilholz, die seit drei Jahren dabei ist, wohnt in der Nachbarschaft. „Ich war vor einiger Zeit selbst sehr krank“, erzählt sie. „Als ich wieder völlig gesund war, dachte ich mir, dass ich mich jetzt für andere engagieren muss, denen es nicht so gut geht. Und so entschloss ich mich, die Björn-Schulz-Stiftung zu unterstützen“, sagt sie.

So wie Karin Köhler und Marion Keilholz engagieren sich inzwischen zwölf Ehrenamtliche im Secondhandshop. Sie nehmen Sachspenden entgegen, reinigen sie bei Bedarf oder prüfen die Funktionstüchtigkeit. „Damit helfen wir nicht nur den Kindern, sondern tun zugleich etwas gegen den Trend der Wegwerfgesellschaft. Denn alle Sachen werden ja wiederverwendet“, sagt Marion Keilholz.

Die „Schatzinsel“ hat montags von 12 bis 17 Uhr, dienstags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr sowie freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Natürlich sind stets weitere Helfer sowie gut erhaltene und funktionstüchtige Sachspenden willkommen. Mehr ist auf https://bwurl.de/14o7 zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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