Niederschönhausen. Eine private Spende für seine Arbeit konnte jetzt das Kinderhospiz Sonnenhof entgegennehmen. Vor wenigen Tagen besuchte Holger H. Schwarz die Einrichtung in der Wilhelm-Wolff-Straße 38. Mit dabei hatte er einen Umschlag mit 500 Euro.
Dieses Geld spendeten Trauergäste, die zur Beisetzung seiner Mutter kamen. Helga Schwarz verstarb vor wenigen Wochen. Beigesetzt wurde sie auf einer Friedhofswiese. "Dort gibt es wenige Möglichkeiten, Gebinde niederzulegen. Deshalb beschloss ich gemeinsam mit meinem Vater, dass wir zur Beisetzung lieber um eine Spende für eine gemeinnützige Einrichtung bitten wollen", erklärt Holger H. Schwarz. Sein Vater Werner Schwarz und er entschieden, die Spenden dem Kinderhospiz Sonnenhof zu übergeben.
Beide erlebten in den vergangenen Monaten, wie wichtig es ist, jemanden in der letzten Phase seines Lebens an der Seite zu haben. Außerdem arbeitet Holger H. Schwarz bei der DB Netz AG an der Granitzstraße. Diese unterstützt die Björn-Schulz-Stiftung, die Trägerin des Sonnenhofs, seit Jahren. Daher wusste er, dass das Geld dort sinnvoll eingesetzt wird.
Wie wichtig die Unterstützung für den Sonnenhof ist, zeigt die aktuelle Situation. Claudia Thomas vom Fundraising der Björn-Schulz-Stiftung berichtet, dass derzeit alle 16 Plätze im Sonnenhof belegt seien. Um die schwer und unheilbar erkrankten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Hospiz sowie um die ambulante Betreuung von zahlreichen Familien kümmern sich zurzeit etwa 100 feste und über 300 ehrenamtliche Mitarbeiter. Finanziert wird fast alles über Spenden. "Wir bedanken uns bei Werner und Holger H. Schwarz und bei allen Trauergästen für die Spende ganz herzlich. Dass sie in der persönlichen Trauer an das Schicksal anderer Menschen gedacht haben, finden wir beeindruckend", sagt Claudia Thomas.
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