Verein kämpft um Sanierung des Strandbads Müggelsee
An den ersten warmen Märztagen saßen schon viele in der Sonne, spielten Volleyball oder Korbball. Seit sechs Jahren kümmert sich der Verein "Bürger für Rahnsdorf" um das Bad. Er hat jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet, um das alte Gebäude zu retten. "Wir wollen erreichen, dass sich mehr Menschen für die Sanierung einsetzen", sagte Vereinsvorsitzender Gion Voges. "Wir wollen Druck auf die Landespolitik machen, damit die Finanzmittel für die denkmalgerechte Sanierung bereitgestellt werden."
Der Verein forderte den Senat auf, im Rahmen des Sonderprogramms für öffentliche Investitionen 8,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Voges erinnerte daran, dass vor zehn Jahren das Bad bereits geschlossen war. Dem Verein sei es gelungen, es wieder zu öffnen. Die Besucher können kostenlos baden, in der Sonne liegen oder sich bei Spielen erholen. Geöffnet ist von 9 Uhr bis eine Stunde nach Sonnenuntergang. Im vergangenen Jahr kamen 120 000 Besucher.
Voges verweist stolz auf einen Erfolg: "Das Bad wurde als ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt." Das hat der Verein im vergangenen Jahr erreicht. "Wir werden uns auch weiter für die Sanierung einsetzen und alle Besucher motivieren", sagt Gion Voges. Der Verein verbucht es als einen Erfolg, dass in diesem Jahr die alte Betonmauer am See abgerissen wird. Der Beton bröckelt und es ist sehr gefährlich über die Mauer ins Wasser zu steigen.
"Bürger für Rahnsdorf" sucht weiter nach einem Investor. Gemeinsam mit der Agrarbörse Deutschland Ost wird auch in diesem Jahr das Strandbad betreut. 20 Mitarbeiter, die vom JobCenter gefördert werden, sorgen für Ordnung und Sauberkeit am Strand. Im Frühjahr sollen neue Spielgeräte aufgestellt werden, die aus Spenden der Besucher finanziert worden sind. "Wir werden auch weiter mit der Spendenbox am Haupteingang Geld für neue Spielgeräte sammeln", sagt Gion Voges.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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