Uralte Buche am Buschower Weg bleibt stehen

Wollen die Buche behalten: Kerstin Stahl, Andrea Gappa und Erika Etzold (von links). | Foto: Ulrike Kiefert
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Die stattliche Buche am Buschower Weg bleibt stehen. Mit der Sanierung ihrer Wohnstraße hatten Anwohner zunächst befürchtet, dass der Baum gefällt werden muss.

Über Monate haben Erika Etzold, Andrea Gappa und Kerstin Stahl gebangt. Sie haben Unterschriften gesammelt und Plakate aufgehängt. Vor wenigen Tagen kam nun die gute Nachricht. Die 200 Jahre alte Blutbuche am Buschower, Ecke Querweg kann doch stehen bleiben. „Wir sind erleichtert“, sagt Erika Etzold. „Denn bei uns in der Siedlung sind schon viele, schöne alte Bäume verschwunden.“

Die Anwohnerin und ihre Nachbarinnen hatten befürchtet, dass die uralte Buche gefällt werden muss. Denn ihre Wohnstraße wird von der Heerstraße bis zur Landesgrenze ab 2018 ausgebaut. Das sei nicht das Problem, sagt Andrea Gappa. Doch der teilweise unbefestigte Weg soll auch eine Regenentwässerungsanlage bekommen. Bei Starkregen werden Anliegergrundstücke regelmäßig überschwemmt, weil das Wasser nur unzureichend versickert. Mit dem Bau der Regenentwässerung aber drohte der Buche die Kettensäge.

„Der Baum steht unmittelbar im Einmündungsbereichs des Querwegs in den Buschower Weg. Aufgrund der schmalen Straßenbreiten ist sowohl beim Bau der Straße als auch des Regenkanals ein Eingriff in das Gelände unmittelbar um den Stamm der Buche herum unumgänglich“, bestätigt das Straßen- und Grünflächenamt. Um zu prüfen, ob dadurch das Wurzelwerk so stark beschädigt wird, dass der Baum nicht mehr standfest ist, kündigte das Amt um den Stamm herum zunächst Probeschachtungen an. Die sind inzwischen abgeschlossen – mit positiven Ergebnis. Die Buche muss nach jetzigem Stand nicht gefällt werden. Schädigungen am Wurzelwerk während des Straßenausbaus kann das Amt allerdings nicht sicher ausschließen.

Erika Etzold und ihre Nachbarinnen wollen darum weiterhin ein Auge auf die altehrwürdige Buche haben. „Der Baum kann sich ja selbst nicht helfen, darum werden wir es tun“, sagt Etzold. „Es wäre sehr schade, wenn er weichen muss“, meint Kerstin Stahl. Zumal viele ihrer älteren Nachbarn in der Siedlung ganz persönliche Erinnerungen mit der Buche verbinden. Als Kinder kamen sie täglich auf ihrem Schulweg an dem Baum vorbei oder spielten hinter dem dicken Stamm Verstecken. Und wer an der Ecke an heißen Sommertagen ein Schwätzchen hält, dem spendet die ausladende Krone Schatten.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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