Lehrgeld gezahlt: Kickers kommen zum Saisonauftakt unter die Räder

Die Spandauer Kickers (blau) liefen meist hinterher und kamen im ersten Berlin-Liga-Spiel ihrer Historie mächtig unter die Räder. | Foto: Michael Nittel
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Staaken. Das war kein (!) Auftakt nach Maß: Die Spandauer Kickers haben das erste Spiel ihrer Vereinshistorie in der Berlin-Liga deutlich verloren. Die Truppe um Trainer Hassan Chaabo kam bei Stern 1900 in Steglitz am 13. August mit 1:5 (0:4) unter die Räder.

„Meine Mannschaft hat die taktischen Vorgaben in keiner Weise eingehalten“, attestierte der Coach kurz nach dem Schlusspfiff. „Hinzu kamen viel zu viele individuelle Fehler. Und wenn man nach 25 Minuten schon mit 0:3 zurückliegt, dann ist das Spiel und damit auch der Sonntag so ziemlich gelaufen.“

Die Spandauer Kickers erwischten mit Stern 1900 zum Auftakt ausgerechnet ein Team, das sich nicht nur eingespielt, sondern auch sehr geschlossen präsentierte. Hinzu kommt, dass die Steglitzer eine Saison in Berlins höchster Spielklasse in den letzten fünf Jahren niemals schlechter als auf Platz sechs beendeten und zudem in der letzten Saison zu einem der stärksten Heimteams zählten. Und mit Dennis Freyer präsentierte sich ein Stern-Akteur an diesem Tag in absoluter Torlaune: Mit einem lupenreinen Hattrick war der 27-Jährige für die ersten drei Treffer der Gastgeber verantwortlich und traf kurz nach der Pause mit seinem vierten Tor des Tages zum zwischenzeitlichen 5:0. Den weiteren Treffer für Stern steuerte Maximilian Hofmann bei. Spakis Jack Krumnow war es vorbehalten, in der 83. Minute nicht nur den 1:5-Ehrentreffer, sondern zugleich das erste Tor der Kickers in der Berlin-Liga – die in dieser Spielzeit aufgrund eines neuen Sponsors übrigens 11Teamsports Berlin-Liga heißt – zu erzielen. Doch Jubel kam verständlicherweise keiner mehr auf.

"Das Ergebnis geht absolut in Ordnung!"

„Wir haben heute Lehrgeld gezahlt“, erklärte Chaabo ohne Umschweife. Das Endergebnis ging für den Coach der Kickers übrigens auch in dieser Höhe absolut in Ordnung ging. „Man muss anerkennen, dass Stern 1900 individuelle Qualitäten besitzt, die heute den Unterschied ausgemacht haben. Doch wenn sich meine Jungs an die Vorgaben gehalten und weniger Fehler gemacht hätten, wäre es ein wesentlich engeres Spiel geworden.“

Wenn Hassan Chaabo an diesem Tag etwas Positives mit nach Hause genommen hat, dann die Tatsache, dass sich seine Truppe nach der Pause nicht in ihr Schicksal ergab: „Die Jungs haben den Kopf nicht hängengelassen und sich auch ein paar Torchancen erspielt. Zumindest das hat mir gefallen. Wenn sie es jetzt noch schaffen, auf ihren Trainer zu hören, können wir auch in der Berlin-Liga erfolgreich sein.“

Chance auf Wiedergutmachung bereits am Mittwoch

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt indes nicht. Nach nur einem Trainingstag, an dem der Coach wohl eher als Psychologe gefragt war, steht bereits am Mittwoch, 16. August das erste Heimspiel der Saison an: Auf dem Kunstrasenplatz am Brunsbütteler Damm 441 gastiert von 20 Uhr an der SD Croatia. Und die Kickers wollen und werden sich anders präsentieren als zum Saisonauftakt. Chaabo abschließend: „Wir müssen kompakter stehen, geduldiger sein und unsere Chancen nutzen. Dann können wir auch erfolgreich sein.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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