Bezirk ist vom Konzept des Kommunalen Bildungswerks für das Kulturhaus überzeugt

Ein neuer Interessent möchte das Gebäude des früheren Kulturhauses wiederbeleben. | Foto: Bernd Wähner
  • Ein neuer Interessent möchte das Gebäude des früheren Kulturhauses wiederbeleben.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weißensee. Es sieht immer schlimmer aus: das einstige Kulturhaus „Peter Edel“ in der Berliner Allee 125. Doch nun gibt es neue Hoffnung für die landeseigene Immobilie.

„Aus dem ehemaligen Kulturhaus wird ein offenes Kultur-, Bürger- und Bildungszentrum“, teilt Pankows Stadträtin für Facility Management, Christine Keil (Die Linke), mit. Das Bezirksamt Pankow nimmt Vertragsverhandlungen über einen Erbbaurechtsvertrag mit dem gemeinnützigen Träger „Kommunales Bildungswerk“ auf. Ausschlaggebend dafür seien dessen klare Vorstellung zur Instandsetzung des sanierungsbedürftigen Gebäudes und eine realistische Aussage zur Finanzierung der Baumaßnahmen, erklärt die Stadträtin.

Geplant sind der Abriss des in den 70er-Jahren angefügten Anbaus und die Sanierung der historischen Bausubstanz in einem ersten Bauabschnitt. In einem zweiten Bauabschnitt soll das Gebäude dann durch einen Neubau ergänzt werden. Nach einer groben Kostenschätzung sind allein im ersten Bauabschnitt 4,5 Millionen Euro zu investieren.

Von Bildung bis Gastronomie

Das "Kommunale Bildungswerk" möchte das Gebäude für seine Kurs- und Bildungsangebote nutzen. Weiterhin soll das Haus auch für Kultur-, soziale und Nachbarschaftsangeboten zur Verfügung stehen. Für das Erdgeschoss wird an eine gastronomische Nutzung gedacht.

Das Bezirksamt führte schon einmal mit einem hoffnungsvollen Partner Verhandlungen. Das Kulturhaus war vom Bezirksamt 2007 geschlossen worden. Nach einem Interessenbekundungsverfahren erhielt die GSE ein Jahr später den Zuschlag. Sie wollte das Haus mit der Berliner Schule für Schauspiel umbauen und sanieren. Die Schauspielschule hoffte auf Fördermittel. Nach langen und zähen Verhandlungen konnte 2012 endlich der Erbbaurechtsvertrag zwischen GSE und Bezirksamt unterschrieben werden. Allerdings blieb das erhoffte Fördergeld aus. Das Vorhaben scheiterte.

Weiteren Verfall aufhalten

Danach gab es noch mehrere Interessenten für die Immobilie. Doch der große Sanierungsbedarf und die schwierige Finanzierung machten immer wieder die Hoffnungen vieler Weißenseer zunichte, das Kulturhaus vor dem weiteren Verfall zu retten.

Das Konzept des neuen Interessenten überzeugte jedoch das Bezirksamt so. „Jetzt gibt es die Chance, die historische Bausubstanz und den denkmalgeschützten großen Saal zu sanieren und für Bürger wieder einen Ort zur Einkehr zu schaffen“, meint Christine Keil voller Optimismus. „Im großen und kleinen Saal werden künftig Theateraufführungen, Kleinkunst, Musikveranstaltungen und Lesungen möglich sein.“ Bevor es so weit ist, muss nun aber erst einmal der Erbbaurechtsvertrag ausgehandelt und von Bezirk und Land genehmigt werden. BW

Weitere Informationen zum neuen Verhandlungspartner finden sich auf www.kbw.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 120× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 99× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 183× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 573× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.