Volksbegehren für Tegel: FDP und Initiative wollen Flughafen Tegel offen halten

Nach dem Willen der Initiatoren des Volksbegehrens soll der Betrieb in Tegel weiter gehen. | Foto: Christian Schindler
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Tegel. Die Berliner FDP und die Initiative „Berlin braucht Tegel“ haben am 7. Dezember ein Volksbegehren zum Erhalt des Flughafens Tegel gestartet.

Die Berliner Liberalen und die Initiative begründen ihren Vorstoß damit, dass der künftige Großflughafen in Schönefeld, wann immer er eröffnet wird, von vornherein zu klein sein wird. Er ist geplant für 27 Millionen Passagiere jährlich, doch schon 2014 wurden an beiden Berliner Flughäfen 28 Millionen Reisende abgefertigt.

Weitere Argumente der Tegel-Liebhaber sind eine „einseitige Belastung des Ostens“ durch den Großflughafen, aber auch mehr Sicherheit. In Notfällen müsse ein Ausweichflughafen zur Verfügung stehen. Die deutsche Hauptstadt von einem einzigen Flughafen abhängig zu machen, wäre fahrlässig.

Weiter verweisen die Initiatoren des Volksbegehrens darauf, dass der Flughafen Tegel wirtschaftlich arbeite. Allein 2014 habe er einen Gewinn von 88 Millionen Euro erzielt.

Der Erfolg des Volksbegehrens ist jedoch fraglich. Für einen erfolgreichen Beginn sind 20.000 Unterschriften notwendig. Im vom Fluglärm geplagten Norden Berlins dürften sich nur wenige Anwohner mit der Aussicht anfreunden, mit diesem Lärm bis in alle Ewigkeit zu leben.

Selbst wenn sich die Berliner doch für Tegel aussprechen sollten, tun sich weitere juristische Hürden auf. Der sogenannte Konsensbeschluss, der die Schließung Tegels mit der Eröffnung des Großflughafens verknüpft, ist höchstrichterlich bestätigt. Eine grundlegende Veränderung hätte wiederum Jahre lange Planungsverfahren und anschließend auch juristische Auseinandersetzungen zur Folge.

Währenddessen teilte die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH mit, dass im November die Nutzung von Tegel leicht zurück gegangen ist. Das Unternehmen zählte in Tegel 1.612.988 Fluggäste, was einem Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum November 2014 bedeutet. Die Zahl der Flugbewegungen sank um 0,3 Prozent. Insgesamt verzeichnete die Flughafengesellschaft im November 2.438.800 Passagiere in Schönefeld und Tegel, was einem Zuwachs von 10,9 Prozent gegenüber November 2014 bedeutet. Das Plus für Schönefeld (46,1 Prozent im Vergleich zu November 2014) führt Karsten Mühlenfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft, auf die neue Basis der Fluggesellschaft Ryanair in Schönefeld zurück. Mühlenfeld erwartet weiteres Wachstum in Schönefeld. CS

Weitere Information unter www.berlin-braucht-tegel.de.
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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