Ein Pfad für alle Sinne
Bildhauer baute mit Jugendlichen eine neue Attraktion im „Toller31“

Der Bildhauer Rudolf Kaltenbach an einem Abschnitt des Sinnepfades. | Foto: Bernd Wähner
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Der wohl längste und abwechslungsreichste Sinnepfad des Bezirks entstand in den zurückliegenden Wochen im Garten der Tollerstraße 31.

Auf diesem Grundstück steht ein Jugendclub. Dieser macht seinen jungen Besuchern immer wieder neue abwechslungsreiche Angebote. Weil die Pädagogen dort nach einem ökologischen und erlebnispädagogischen Ansatz arbeiten, verändert sich der Garten am Club seit einiger Zeit sukzessive. So wurden neue Obstbäume und Sträucher gepflanzt. Unter Anleitung von Club-Leiter Karsten Gruner bauten die jungen Besucher Weidenhütten. Außerdem können die Jugendlichen in Werkstätten töpfern und Holz bearbeiten.

Dass im Garten jetzt ein Sinnepfad entstehen konnte, ist dem Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach zu verdanken. Dieser wurde bundesweit durch sein Projekt „Steine ohne Grenzen“ bekannt. In diesem veranstaltet er Workshops mit Künstlern aus der ganzen Welt. Die Kunstwerke stehen unter anderem auf einer Skulpturenlinie im Bucher Forst.

In den zurückliegenden Jahren führte Kaltenbach aber auch immer wieder Projekte mit Kindern und jungen Erwachsenen aus Flüchtlingsfamilien sowie mit Menschen mit Handicap durch. Im Jugendamt war man von Kaltenbachs Arbeit so begeistert, dass man ihn fragte, ob er nicht Interesse an einem Projekt im Garten des Clubs „Toller 31“ hätte. Und der Künstler hatte große Lust. „Die Jugend von heute ist die Zukunft von morgen. Deshalb bin ich der Meinung, dass man jungen Leuten etwas anbieten muss, bei dem sie selbst etwas tun und sich ausprobieren können“, begründet der Künstler sein Engagement.

Recht schnell war die Idee geboren, zwischen bereits gepflanzten Sträuchern sowie am Zaun zur Edelweißstraße entlang einen Sinnepfad anzulegen. Gemeinsam mit Jugendlichen konzipierte er den Pfad. Wo soll sich der Pfad entlang schlängeln? Was für Materialien können verwendet werden?

Und so finden sich auf dem Pfad, der wohl um die 70 Meter lang ist, unglaublich viele Materialien. Verarbeitet wurden Sand mit unterschiedlicher Körnung, Dachziegel, Schindeln, Mauersteine und Holz – mal als Vollholz, mal als Mulch oder Sägespäne. Besonders faszinierend sind die Steine. Jeder hat eine Geschichte. Manche kommen aus Finnland, andere aus Namibia. Porphyre sind ebenso dabei wie Gneise, Granite oder Basalte.

Das Besondere am neuen Sinnespfad ist, dass man ihn nicht nur barfuß in der warmen Jahreszeit, sondern auch bei kaltem Wetter mit Schuhen erspüren kann. Wer ihn einmal absolvieren möchte, meldet sich im „Toller 31“ unter ¿916 77 19. Rudolf J. Kaltenbach wird jedenfalls mit dem Club weiter zusammenarbeiten. Für 2019 ist ein Mauerspecht-Projekt angedacht, und vielleicht wird auch der Sinnepfad noch weiter wachsen.

Weitere Informationen im Internet unter www.toller31.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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