Gemeinde feiert rund um das 1893 erbaute Gotteshaus
Die 1893 geweihte Kirche gilt als eines der historisch bedeutendsten Bauwerke in der Wilhelmstadt. In rotem Backstein errichtet fällt sie jedem ins Auge, der den Ortsteil auf der Wilhelmstraße, einer der zentralen Straßen des Kiezes, durchfährt.Start des Festjahres ist am 25. Mai von 10 bis 14 Uhr mit einem Streetball-Turnier auf dem Földerichplatz. Teams aus der Gemeinde treten gegen Gastmannschaften an. Wer noch am Turnier teilnehmen möchte, kann sich anmelden bei Pfarrer Erko Sturm unter 339 36 90 21 oder per E-Mail: e.sturm@melanchthon-kirche.de. Das Startgeld pro Teilnehmer beträgt zehn Euro.
Mit diesem Startgeld sowie dem Erlös aus Kuchen- und Getränkeverkauf während des Turniers will die Gemeinde ein Riesenproblem angehen. "Das Dach unserer Kirche weist Schäden auf. Zudem haben unbekannte Kupferdiebe im November 2012 sämtliche Fallrohre gestohlen", erzählt Jens Jacobi, ebenfalls Pfarrer der Melanchthon-Gemeinde. Mit Hilfe vieler Gemeindemitglieder wolle man diese Schäden nun beseitigen. "Dennoch sind dafür rund 70 000 Euro notwendig, die wir aus eigener Kraft zusammenbekommen müssen", sagt Jacobi.
Höhepunkt des Jubiläumsjahres soll am 9. Juni das Gemeindefest werden. Gefeiert wird zunächst von 10 bis 15 Uhr vor der Kirche mit viel Musik etwa von der Bigband der Spandauer Musikschule. Noch in Planung ist die Möglichkeit, der Kirche von außen angeseilt aufs Dach zu steigen. Von 15 bis 18 Uhr wird dann in der Kita der Gemeinde am Borchertweg 5 mit Kaffee und Kuchen sowie Leckerem vom Grill weitergefeiert. Ein Shuttle bringt die Besucher dorthin.
Am 1. Juni beginnt in der Kirche eine Konzertreihe mit Terminen bis zum 29. Dezember. Eine Predigtreihe verrät Geheimnisse der Kirche. Besucher können etwa erfahren, warum der Altar einen Gasanschluss besitzt oder was der Taufstein mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in der City West zu tun hat.
Zwei weitere Ereignisse stehen im Jubiläumsjahr ins Haus. So erhält das in den 50er-Jahren erbaute Gemeindehaus an der Pichelsdorfer Straße 79 am 10. August endlich den lang vermissten Schriftzug, der es als Treffpunkt der Melanchthon-Kirchengemeinde ausweist. In Planung ist auch die Ausstellung "Meine Kindheit in der Wilhelmstadt". Alte Fotos sollen Ereignisse aus der langen Gemeindegeschichte in Erinnerung rufen.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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