Kampagne soll Autobesitzer auf den Carsharing-Geschmack bringen

Das Projekt Neue Mobilität Berlin (NMB) startet im Juni eine "Umparkerkampagne". 50 Bewerber bewegen sich kostenlos per Carsharing, Leihfahrrad oder auf der Schiene fort. Einzige Bedingung: Sie geben vorübergehend ihr Auto ab.

Die NMB verfolgt seit 2016 auf der Mierendorff-Insel und im Klausenerplatz-Kiez das Ziel, durch neue Mobilitätslösungen den privaten Pkw-Besitz zu reduzieren und dadurch die Lebensqualität in Stadtquartieren zu verbessern. An dem Projekt sind neben dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf die BMW Group, die TU Berlin, die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO), die insel-projekt.berlin UG auch Sharing-Anbieter aus Berlin beteiligt.

Im Zuge der "Sommerkampagne 2018" parken die Teilnehmer ihre Karosse auf einem Parkplatz des Bezirks und probieren dann einen Monat lang aus, ob sich ihr Alltag mit Sharing-Angeboten und einer Monatskarte der BVG bestreiten lässt. Dafür hat das Projektkonsortium ein umfangreiches Gutschein-Paket für sie geschnürt. "Wir müssen multimodale Mobilität erlebbar machen, um das Mobilitätsverhalten der Menschen zu ändern und Anfangshürden abzubauen", beschreibt Rolf Mienkus, Kommunikationswirt bei der insel-projekt.berlin UG, den Zweck der Aktion, für die das Zentrum für Technik und Gesellschaft der TU Berlin auch gleich eine wissenschaftliche Begleitforschung anstellt.

Im Mai kann man sich bewerben, im Juni startet die "Umparkerkampagne" in den beiden Quartieren – sozusagen als Pilot. "Für den Herbst hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg bereits Interesse an einer Wiederholung der Aktion in ausgewählten Kiezen angemeldet", berichtet Mienkus. Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger erklärt das große Ganze: "Im Nachgang der Piloten soll das zur Dauerkampagne im Bezirk werden. Wer sein Auto aufgibt, bekommt von uns die Garantie, dass er einen Carsharing-Parkplatz in maximal 75 Metern Entfernung zu seiner Wohnung vorfindet." Die Attraktivität müsse erhöht werden. "Die Hürde ist die Sorge der Autofahrer, kein Carsharing-Angebot vorzufinden oder erst zwei Stationen mit der U-Bahn bis zum nächsten freien Auto fahren zu müssen. Wenn er aber weiß, nach fünf Minuten Fußweg hat er ein Auto, dann wird es für ihn interessant." Weitere Informationen zur "Umparkerkampagne" gibt es auf der Homepage www.neue-mobilität.berlin.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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