Eine neue Heimat für die Forscher: Laborgebäude an die BAM übergeben

Staatssekretär Rainer Sontowski, Petra Wesseler vom Bundesamt für Raumordnung, Ralf Poss vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und BAM-Präsident Ulrich Panne schneiden gemeinsam das symbolische Absperrband durch. | Foto: Ralf Drescher
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  • Staatssekretär Rainer Sontowski, Petra Wesseler vom Bundesamt für Raumordnung, Ralf Poss vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und BAM-Präsident Ulrich Panne schneiden gemeinsam das symbolische Absperrband durch.
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Adlershof. Das neue Gebäude ist eine Anlehnung an den Bauhausstil vor fast 100 Jahren, im Innern gibt es moderne Labore. Mit der Einweihung des neuen Gebäudes stärkt die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ihren Standort Adlershof.

In den Laboren können zahlreiche Werkstoffe untersucht werden. Für die Umweltanalytik stehen mehrere Schmelzöfen zur Verfügung. Eine Besonderheit ist der erste metallfreie Reinraum in Europa. Hier können Referenzmaterialien für Analyseverfahren zertifiziert werden, ohne dass Metallspuren die Ergebnisse verfälschen. Dafür mussten die Planer viele Hindernisse bewältigen, zum Beispiel müssen selbst die Schrauben in den Labormöbeln mit Kunststoff gekapselt werden. „Wir haben noch keine vernünftigen Laborstühle, weil sich so etwas kaum ohne Metall herstellen lässt“, sagt eine Mitarbeiterin.

Mit 56 Millionen Euro Baukosten gehört das neue Laborgebäude zu den größeren Investitionen des Bundes in Berlin. Und leider hat es beim Bau Verzögerungen gegeben. Der Architektenwettbewerb war bereits 2005, der Grundstein wurde im März 2010 gelegt. Am 11. Juli 2011 ging der Richtkranz über dem Neubau hoch. Damals waren die Baukosten noch mit 40 Millionen Euro beziffert und die Fertigstellung für Ende 2012 avisiert worden. „Es gab mehrere Firmeninsolvenzen und ein Unternehmen musste wegen Minderleistung vom Vertrag entbunden werden“, sagt dazu BAM-Präsident Ulrich Panne, der beim Richtfest noch nicht im Amt war.

Von der Bauverzögerung einmal abgesehen, ist der BAM-Präsident zufrieden: „Rund 80 Mitarbeiter haben jetzt moderne Arbeitsplätze. Sie hatten bisher in Baracken gearbeitet, in denen die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel einst als Akademiemitarbeiter an ihrer Doktorarbeit gearbeitet hat. Der Campus Adlershof ist ein wichtiger Forschungsstandort für die BAM“, sagte Präsident Ulrich Panne am Rand der feierlichen Übergabe.

Die BAM ist eine Einrichtung, die dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie untersteht. Sie ist für öffentlich-technische Sicherheitsprüfungen zuständig. Bekannteste Aufgabe ist die Prüfung von Feuerwerkskörpern, die nicht ohne BAM-Stempel in den Verkauf gebracht werden dürfen. Für Versuche mit Pyrotechnik, Sprengstoffen und die Prüfung von Brennelement-Castorbehältern gibt es in Horstwalde bei Berlin sogar ein Versuchsgelände.RD

Wissenswertes findet sich unter www.bam.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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