„Dem sein Hals selbst gehört“
Ungewöhnliches Thema für neue Kunstausstellung in der Alten Schule

"Waywardsister II" (Eigensinnige Schwestern) von Mark Gröszer. | Foto: Ralf Drescher
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Waghalsige Künstler mit originären Handschriften verspricht die neue Ausstellung in der Galerie Alte Schule. Wir haben sie besucht.

Ungewöhnlich schon der Titel. „frī-halsa dem sein Hals selbst gehört“, hat die Kuratorin die Ausstellung genannt. Dabei steht „frī-halsa“ als Redewendung aus dem Germanischen für den Ursprung des Wortes Freiheit.

„Die Werke der sechs Künstler sind so unterschiedlich wie sie selbst. Das verspricht eine Ausstellung mit viel Reibung und Spannung, mit Statements und Dialogen, vom ironischen Kommentar bis zu apokalyptischen Bildweiten und Menschenbildern“, schreibt Kuratorin Kerstin Seltmann im Begleittext.

„Noch kein Engel“ hat Frank Seidel sein gerade entstandenes Werk genannt: einen Hund, dem scheinbar gerade Flügel gewachsen sind und der doch nicht abhebt. „Seine Menschenbilder und Skulpturen zeigen die Verletzlichkeit und Sterblichkeit. Schmerzhaft, bis an die Grenze getriebene Kunstwerke, beängstigend und schön, wie das Leben“, schreibt die Kuratorin. Für weitere Plastiken aus dem Jahr 2018 hat Seidel stilisierte Totenköpfe verarbeitet. Z

u den schon zu DDR-Zeiten bekannten Künstlern gehört Trak Wendisch. 1958 in Berlin geboren, studierte er bereits mit 19 Jahren an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, unter anderem bei Bernhard Heisig. Seit 1982 ist Wendisch freischaffend tätig. In der Ausstellung zeigt er Stadtansichten aus der Vogelperspektive. Motive wie „Stadt II“ entstehen in Mischtechnik und sind mit viel Farbe als Relief auf die Platte gepinselt.

Steffen Mühle, ein Potsdamer Künstler, begann seine Karriere als Museumsfotograf in den Potsdamer Schlössern. Für die Ausstellung hat er Werke in Mischtechnik ausgewählt, die er als Mixed Media beschreibt. Zum Beispiel sein großformatiges Werk „Wächter“ mit Soldaten, die statt mit Gewehr mit Spaten zum Exerzieren angetreten sind. Ebenfalls in Mischtechnik hat

Mark Gröszer gearbeitet. „Er zeigt märchenhafte Bildlandschaften und herausfordernde Skulpturen, die sich de Werbeschönheitsideal entgegen stellen“, so die Kuratorin. Weitere Künstler: Rolf Blaser mit Menschenbildern und Gaiska mit Zeichnungen und übermalten Buchseiten.

Die Ausstellung ist noch bis 14. März in de Galerie Alte Schule, Dörpfeldstraße 54-56, zu sehen. Geöffnet ist Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 19 Uhr, Freitag von 12 bis 17 Uhr und Sonnabend von 15 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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