Kaffee und Kater: Nach asiatischem Vorbild betreibt Hanna Franz ihr Café am Malchower Weg

Hanna Franz mit dem verschmusten Kater "Marzipan" in der Sofa-Ecke ihres Cafés am Malchower Weg. | Foto: Wrobel
3Bilder
  • Hanna Franz mit dem verschmusten Kater "Marzipan" in der Sofa-Ecke ihres Cafés am Malchower Weg.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Alt-Hohenschönhausen. In asiatischen Großstädten bieten kleine Wohnungen kaum Platz für Haustiere. Abhilfe schaffen dort "Katzen-Cafés", in denen Gäste mit Katzen schmusen können. Hanna Franz brachte diese Idee nach Lichtenberg.

Der Kater "Marzipan" steckt seine Nase neugierig in den Milchschaum des Kaffees. Gerade der verschmuste Kater ist der Liebling der Gäste im Café "BaristaCats". Er ist lieb, zutraulich und begegnet jedem der Café-Besucher mit einer guten Portion Neugier. So wie Barbara Ebert. "Ich habe keine Katze zu Hause und finde es sehr entspannend, Kaffee zu trinken und die Tiere zu streicheln", sagt sie. Zusammen mit ihrer Tochter und dem vierjährigen Enkel gehört Ebert mittlerweile zu den Stammgästen des Cafés im Malchower Weg 68.

"Eigentlich kam mir die Idee ganz zufällig", erklärt die Inhaberin Hanna Franz. Die 28-Jährige stieß vor einigen Jahren auf diesen asiatischen Trend, der hierzulande ungewöhnlich ist. Dabei gibt es das Problem der Haustierhaltung in Großstädten nicht nur in Japan oder China. Viele der Wohnungen in Metropolen sind einfach zu klein, um darin Tiere artgerecht zu halten. In Taiwan eröffnete deshalb schon vor rund 20 Jahren das erste Katzen-Café. Das Konzept: Im Gastraum des Cafés können die Besucher wie gewohnt Kaffee und Kuchen zu sich nehmen – zutrauliche Hauskatzen tigern umher und bieten den Gästen zusätzlich Schmuseeinheiten. Eine Idee, die Hanna Franz begeisterte. Die Webdesignerin wuchs im Hotelbetrieb ihrer Eltern auf und suchte nach dem Studium nach neuen Herausforderungen.

Seit 2015 gibt es nun das "BarisatCats". "Noch immer sind Besucher erstaunt, dass es hier wirklich Katzen zum Anfassen gibt", lacht die Katzenliebhaberin. Das Konzept in Deutschland umzusetzen war jedoch nicht einfach. "Es gibt viele Auflagen. Angefangen habe ich mit einem Sachkundekurs über Katzen."

Die Behörden behalten das Wohl der Tiere im Blick. So ist ein eigener Raum vorgeschrieben, in den sich die Katzen auch während der Café-Öffnungszeiten jederzeit zurückziehen können, und zu dem die Gäste keinen Zutritt haben. "Wir haben den Katzen ein eigenes Häuschen gebaut", sagt Hanna Franz. Und wer mit Freunden unterwegs ist, die eine Katzenallergie haben: Im Café gibt es zusätzlich einen Gastraum, zu dem die Katzen selbst keinen Zutritt haben.

Drei Tiere gibt es im Café: "Marzipan" ist der Kuschelbär und ein schöner Siam-Mischling. "Muffin" ist eine kleine Lady und lässt sich von den Gästen erst einmal umwerben. "Mateo" ist wiederum ein ehemaliger Straßenkater, der Leben in die Bude bringt. Allen gemeinsam ist: "Eine Café-Katze muss zutraulich, kinderfreundlich und stressresistent sein", weiß Franz. Sie wählte ihre Schützlinge mit Hilfe der Tierhilfe Anubis aus Spanien aus.

Warum keine Katze aus dem Berliner Tierheim? "Ich wollte die Katzen vor den Tötungsstationen in Spanien retten. Zudem sind deutsche Katzen oft anders sozialisiert, kommen aus Einzelhaltung", erklärt die Café-Inhaberin. Den Gästen ist im Umgang mit Tieren eigentlich fast alles erlaubt – kuscheln, streicheln, hochheben. Hanna Franz: "Nur füttern und ärgern ist streng verboten." KW

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.katzencafe-berlin.de.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 768× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.