Einrichtung im Kiezzentrum nach dem Karikaturisten benannt
Das Schild wurde bereits vor Weihnachten über dem Eingang angebracht. "Ich freue mich immer, wenn ich es vom Fenster aus sehe", sagt Witwe Gabi Bofinger. Sie wohnt noch immer in dem Haus in der Plesser Straße, in dem Manfred Bofinger (1941-2006) viele Jahre gelebt und gearbeitet hat.
"Bofi", wie ihn Freunde noch immer nennen, hatte sein Berufsleben als Schriftsetzer und Typograf begonnen. Dann wurde er freischaffender Künstler, vor allem seine Karikaturen für das Satiremagazin "Eulenspiegel" erreichten einen großen Fankreis. Besonders für Kinder hatte Bofinger viel übrig. Er illustrierte nicht nur Bücher, sondern besuchte die Kinder auch in Schulen und Kindergärten. Er wurde unter anderem mit dem Kunstpreis der DDR dem Goethepreis der Stadt Berlin und der Rahel-Varnhagen-Medaille geehrt.
Nach einer Gehirnblutung Ende Dezember 2004 fiel Manfred Bofinger ins Wachkoma, am 8. Januar 2006 starb er. "Bofi" wurde nur 64 Jahre alt, sein Grab befindet sich auf dem Friedhof an der Stralauer Dorfkirche.
Die Manfred-Bofinger-Bibliothek im Kiezzentrum Gerard Philipe, Karl-Kunger-Straße 30, ist montags und donnerstags von 13 bis 19 Uhr und mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Auskünfte unter 53 21 81 66.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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