Kirgisischer Künstler zeigt seine Werke erstmals in Berlin
Alt-Treptow. Die Galerie im Kunger-Kiez hat schon mehrmals durch ungewöhnliche Ausstellungen von sich reden gemacht. Jetzt sind Bilder eines kirgisischen Künstlers zu sehen.
Samat Ishenbekov heißt der in seiner Heimat schon bekannte 25-jährige Maler. Er zeigt seine Kunst zum ersten Mal in Berlin. Und die ist ganz so, wie man sich ein 7000 Kilometer entferntes Nomadenvolk vorstellt. Ishenbekov malt in Öl, er nimmt kräftige Farben und zeigt reitende Nomaden, flinke Greifvögel und landestypische Bauten. Krieger, Wölfe, anmutige Frauen in Landestracht, das sind seine Motive. „Samat beherrscht alle Stile, er malt traditionell, aber auch sehr modern“, sagt Botschafter Erines Otorbaev, der sein Land seit Juni 2015 in Berlin vertritt.
Der Künstler ist in den Bergen Kirgistans aufgewachsen und hat als Kind selbst noch Schafe gehütet. „Die Kindheit hat meine Kunst geprägt. Ich bewahre die Sitten und Bräuche meines Volkes und gebe sie mit den Bildern an die Nachwelt weiter“, sagt Samat Ishenbekov am Rand der Ausstellungseröffnung.
In seiner Heimat hat Ishenbekov vier Jahre eine Kunstuniversität besucht. Heute kann er von seinen Arbeiten leben. Vor zwei Jahren war er erstmals in Deutschland, zu einem Kunstaustausch in Hamburg. Bereits da gab es die Idee, mit einer ganzen Ausstellung zurück zu kommen. Mit der Unterstützung der kirgisischen Botschaft ist das jetzt gelungen.
Selbstverständlich sind die Werke auch käuflich, zu Preisen zwischen 150 und 300 Euro.
Zu sehen ist die Ausstellung „Die Melodie des Lichts“ noch bis zum 28. Februar in der Kungerkiezgalerie, Karl-Kunger-Straße 15. Geöffnet ist Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung unter 0178/659 38 50. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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