Kein Geld für die Rekonstruktion
Kriegerdenkmal an der Gnadenkirche bleibt ohne Adler

Das Biesdorfer Kriegerdenkmal steht auf dem alten Kirchhof im Schatten der Gnadenkirche. | Foto: hari
  • Das Biesdorfer Kriegerdenkmal steht auf dem alten Kirchhof im Schatten der Gnadenkirche.
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Das Kriegerdenkmal an der Biesdorfer Gnadenkirche wird nach Auskunft des Landesdenkmalamtes vorerst nicht saniert. Es fehlt an Geld und am Willen des Eigentümers.

Die Bezirksverordnetenversammlung hatte sich im Oktober vergangenen Jahres auf Antrag der AfD-Fraktion für die Restaurierung ausgesprochen. Zudem sollte sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass das Denkmal auf die Denkmalliste des Landes Berlins gesetzt werde.

Zu diesem Zeitpunkt war im Bezirksamt nicht bekannt, dass das Kriegerdenkmal bereits Bestandteil eines Denkmalensembles ist. Denn der Biesdorfer Dorfanger ist laut dem Berliner Denkmalamt seit 1978 in die Berliner Denkmalliste eingetragen. Das Kriegerdenkmal liege auf den denkmalgeschützten Flächen und ist somit als Denkmal zu erhalten.

Das Landesdenkmalamt bestätigte auch, das der inzwischen verschwundene Adler mit Erdkugel auf historischen Fotos als ursprünglicher Bestandteil des Kriegerdenkmals nachzuweisen ist. Mithilfe von Fördermitteln könne der Eigentümer des Denkmals die Rekonstruktion beim Landesdenkmalamt beantragen.

Dies ist im Falle des Kriegerdenkmals die evangelische Kirchengemeinde. Sie habe jedoch bisher keinen Antrag auf Förderung gestellt und wird es wohl auch nicht. Der Gemeindekirchenrat lehnt die originalgetreue Wiederherstellung kategorisch ab. Der Adler könne missverstanden und politisch missbraucht werden. Allerdings macht auch das Landesdenkmalamt dem Bezirk ohnehin wenig Hoffnung, dass es für die Restaurierung Gelder aus dem Landeshaushalt geben werde. Der eigene Etat sei zweckgebunden an den Erhalt von Denkmälern. Daher stünden Mittel für die Rekonstruktion des Kriegerdenkmals zurzeit nicht in Aussicht.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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