Ein Platz auch für Radfahrer? BVV verlangt teilweise Freigabe des Elsterwerdaer Platzes

Fritz Neuendorf möchte, dass der Elsterwerdaer Platz zum Teil für Radfahrer freigegeben wird. Foto: hari | Foto: Harald Ritter
  • Fritz Neuendorf möchte, dass der Elsterwerdaer Platz zum Teil für Radfahrer freigegeben wird. Foto: hari
  • Foto: Harald Ritter
  • hochgeladen von Harald Ritter

Biesdorf. Fahrradfahrer müssen auf Plätzen vom Rad steigen und schieben. Das entspricht der Rechtslage. Ob diese immer sinnvoll ist, stellt ein Beispiel wie der Elsterwerdaer Platz infrage.

Der Elsterwerdaer Platz ist einer der größten Plätze im Bezirk. Nicht wenige Radfahrer verleitet die Weitläufigkeit des Platzes dazu, bei seiner Überquerung auf dem Rad zu blieben und einfach weiterzufahren, zumindest bis das umschlossene Gelände des Biesdorf Centers das unmöglich macht. Dort ist wegen der Enge, der vielen Fußgänger und der einen Parkplatz suchenden Pkw das Radfahren so gut wie unmöglich.

In den zurückliegenden 14 Monaten, von September 2015 bis November 2016, hielt die Polizei im Bezirk insgesamt 551 mal Radfahrer an, weil diese verkehrsordnungswidrig einen Gehweg oder einen Platz befuhren. Der Elsterwerdaer Platz liegt hinter der Hönower Straße und der Hellersdorfer Straße an dritter Stelle. Hier wurden in dem Zeitraum von der Polizei 44 mal Radfahrer angehalten. Acht davon erhielten einen Bußgeldbescheid.

Ein neuralgischer Punkt ist die Unterführung am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz. Auch hier halten Radfahrer es trotz der zahlreichen Fußgänger oft nicht für nötig, vom Fahrrad zu steigen. Bestärkt werden sie in ihrem Fehlverhalten vermutlich auch durch die Tatsache, dass gleich neben dem Eingang zum U-Bahnhof Fahrradständer aufgestellt wurden.

„Bis zum umschlossenen Bereich des Biesdorf Centers möchte ich doch wenigstens mit meinem Rad fahren können“, sagt Fritz Neuendorf. Der 82-Jährige fährt fast täglich zum Einkauf oder wegen anderer Besorgungen zum Biesdorf-Center. „Auto kann ich nicht mehr fahren und wegen eines Unfalls kann ich schlecht laufen“, erläutert er.

Das Bezirksamt solle auf dem Elsterwerdaer Platz mehr Klarheit schaffen, verlangte die BVV in einem Beschluss vom Mai. Einerseits solle es dafür sorgen, dass die Durchfahrt an der Unterführung des U-Bahnhofes nicht mehr möglich ist. Andererseits soll es prüfen, inwiefern der Elsterwerdaer Platz für Radfahrer freigegeben werden könne. Diesen Prüfauftrag hat das Straßenamt bisher nicht abgeschlossen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 97× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 895× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 569× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.068× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.951× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.