Enteignungen oder Naturschutz?
Der Verlauf der sogenannten Tangentialen Verbindung Ost (TVO) durch Biesdorf steht fest, aber über Details wird noch gesprochen. Dabei spielt die Hauptrolle, an welcher Stelle genau die Schnellstraße die Regionalbahn überqueren wird.
Auf der Bürgerversammlung am Donnerstag, 19. April, im Theater am Park stellte der Staatssekretär der Senatsverkehrsverwaltung Jens-Holger Kirchner (B’90/Grüne) den Anwohnern den Verlauf der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) vor. Ob und wie viele Enteignungen zum Bau der Entlastungsstraße nötig sein werden, war dabei die zentrale Frage der Anwohner. Darauf gab Kirchner keine verbindliche Antwort. Im Zusammenhang mit der Entscheidung, die Trasse von Osten nach Westen zu verschwenken hat seine Verwaltung drei mögliche Überquerungspunkte entlang des Biesenhorster Sandes ausgewählt. Sie liegen auf Höhe der Lauchhammerstraße, der Irmastraße oder ungefähr auf der Mitte zwischen beiden Punkten. „Die Überquerung der Bahnlinie von Ost nach West wird im Zusammenhang mit Fragen von eventuell nötigen Enteignungen und Lärmschutzmaßnahmen noch geprüft“, sagte Kirchner.
Die Senatsverwaltung bevorzugt, anders als der CDU-Abgeordnete Christina Gräff im Vorfeld bekanntgab, nicht die Überquerung auf Höhe der verlängerten Irmastraße. „Nach den Kriterien des Prüfkatalogs müsste die Überquerung am nördlichsten Punkt, auf Höhe der Lauchhammerstraße erfolgen. So wurde das im Planungsbeirat gesagt“, erklärt Andreas Jehmann, Sprecher der Bürgeriniative Biesdorf-Süd. Dadurch wäre der Biesenhorster Sand von der TVO am wenigsten beeinträchtigt. Dieser gilt aus der Sicht von Naturschützern als erhaltenswertes Biotop. Jehmann hofft indes, dass sich die Senatsverwaltung für eine Variante entscheidet, bei der die wenigsten Grundstücke enteignet werden müssen. Deshalb plädiere seine BI dafür, den Übergangspunkt weiter südlich als die Lauchhammerstraße zu legen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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