Im Süden wird weitergeplant
Vier Teams arbeiten an neuen Entwürfen für Wohnquartier

Hinter dem Zaun am Blankenburger Pflasterweg sollen Wohnungen entstehen. | Foto: Bernd Wähner
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Wie könnte sich im Blankenburger Süden der Wohnungsbau entwickeln?

Konzeptionelle Ideen dazu sollen vier Planer-Teams in einem kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahren entwickeln. Nachdem Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) am 3. März 2018 erstmals Pläne für die Bebauung des Blankenburger Südens öffentlich vorstellte, gab es viel Empörung und Kritik. Diesen Plänen zufolge sollten zum Beispiel große Teile der Anlage Blankenburg dem Wohnungsbau und nötiger Verkehrsinfrastruktur weichen.

Nach der Präsentation gab es massiven Widerstand. Inzwischen sind diese Pläne zwar vom Tisch. Doch wie soll es weitergehen? In einer EU-weiten Ausschreibung im Sommer 2019 suchte die Senatsverwaltung nach „erfahrenen und kreativen Teams aus Stadtplanern, Architekten sowie Landschaftsarchitekten“. Aus dem Bewerberpool wurden mit Unterstützung des Projektbeirats „Stadt behutsam weiterbauen im Blankenburger Süden“ vier Teams ausgewählt.

In einem nun gestarteten kooperativen Werkstattverfahren sollen diese Teams je einen städtebaulichen Testentwurf für die Flächen des ehemaligen FHTW-Standorts, des ehemaligen Rieselfelds und des Gewerbegebiets Heinersdorf erstellen. Die Rahmenplanung wird im Maßstab 1:5000 erarbeitet. Aus diesen Testentwürfen wird dann ein Rahmenplan entwickelt, der wiederum die Basis für einen städtebaulichen Entwurf bilden soll.

Anders als bei den drei Entwicklungsalternativen von 2018 begrenzt sich die Aufgabenstellung auf ein kleines Entwurfsgebiet, nämlich auf etwa 150 Hektar, heißt es aus der Senatsverwaltung. Und es wird detaillierter herausgearbeitet, wie das Quartier aussehen könnte. Dabei sollen die Teams in den Entwürfen unter anderem die Themen „Nutzungen und Funktionen“, „Städtebau“, „Verkehr“ sowie „Freiraum und Ökologie“ behandeln. Auch sollen Ideen entwickelt werden, wie sich das Stadtquartier mit der Nachbarschaft vernetzen kann.

Im Werkstattverfahren sollen vor allem Fragen beantwortet werden, wie: Wo könnten Gewerbeflächen und Flächen zum Wohnen verortet werden? Welche Höhe könnten die Wohngebäude haben? Welche Möglichkeiten gibt es für eine umweltfreundliche Mobilität? Wie könnte sich der Übergang zur Nachbarschaft gestalten? Welche Grün- und Freiräume sollte das Quartier bieten? Wie könnte das Gebiet entlang der Straßenbahnlinie aussehen? Wo könnten sich Schulen, Kitas oder Einkaufsmöglichkeiten befinden? Wenn voraussichtlich Ende Februar erste Testentwürfe vorliegen, erhalten interessierte Bürger die Möglichkeit, sie gemeinsam mit den Teams zu diskutieren.

Nähere Infos zum Werkstattverfahren auf https://bwurl.de/14pe.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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