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Ob hochwertige Implantate oder natürliches Fett aus den Reserven des Körpers: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Brustvergrößerung, und beide haben ihre Vor- und Nachteile. Hier lesen Sie, wie der operative Eingriff genau abläuft, wie hoch die Kosten für eine Brustvergrößerung sind und worauf es beim behandelnden Arzt ankommt.

Wie läuft eine Brustvergrößerung ab?

Eine sogenannte Brustaugmentation beruht im Wesentlichen darauf, dass eine Brust oder beide Brüste aufgefüllt werden. Der Füllstoff kann entweder Fett aus dem Bauch- und Oberschenkelbereich oder künstliches Material wie Silikon sein. Ziel dieser Operation ist es, entweder die Brüste zu vergrößern oder kleine Unregelmäßigkeiten auszugleichen.

Was passiert bei einer Eigenfett-Behandlung?

Diese Variante der Brustvergrößerung ist noch nicht ganz so etabliert wie die Implantat-Methode, allerdings dürfte sie für viele Frauen besonders interessant sein. Immerhin wird das Fett, das in die Brüste eingespritzt wird, dort abgesaugt, wo oft die kleinen Problemzonen liegen.

Das abgesaugte Fett wird natürlich nicht sofort wieder eingespritzt, sondern zunächst aufbereitet. Ist dieser Schritt abgeschlossen, wird das Fett unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose in die Brust eingespritzt. Die Spritzstelle ist immer seitlich der Brust. Da es nur eine Einspritzstelle gibt und das Material sehr natürlich ist, ist der Prozess nicht mit Schmerzen verbunden.

Wie funktioniert die Brustvergrößerung mit Implantaten?

Anders als das Eigenfett können Brustimplantate nicht per Einspritzverfahren gesetzt werden, diese Methode wird von dem Berliner Spezialisten Dr. Mertz angewendet. Die Kissen sind mit Silikon gefüllt und fassen durchschnittlich 250 bis 300 ml. Eine Kapazität von bis zu 600 ml ist möglich.

Damit die Einlagen positioniert werden können, ist zunächst ein Einschnitt von einigen Zentimetern Länge nötig. In der Regel geschieht das unter Vollnarkose. Es gibt je nach Stärke des Gewebes, Körpergröße und Brustform verschiedene Orte, an denen der Schnitt erfolgen kann: in der Achselhöhle, am Rand des Brustwarzenhofes oder im Unterbrustbereich.

Das Implantat wird dann über die Einschnittstelle in Position gebracht und die kleine Wunde mit selbstauflösendem Faden wieder zugenäht.

Was kostet eine Brustvergrößerung?

Wie bei vielen plastischen Eingriffen gibt es auch bei Brustvergrößerungen keinen Pauschalpreis. Auf welche Summe sich die Operation beläuft, hängt ab von den Tarifen des behandelnden Arztes, dem Land, in dem der Eingriff vorgenommen wird etc. In osteuropäischen Klinken zum Beispiel beläuft sich eine Brustvergrößerung oft auf 1500-2000 Euro, während in manchen deutschen Kliniken bis zu 8000 Euro verlangt werden.

Die Kostenfrage sollte aber nicht im Vordergrund stehen, denn bei extrem günstigen Angeboten besteht das Risiko von Pfuscherei. Ausführliche Beratung, hochwertiges Silikon und Co. gibt es nicht zum Spottpreis.

Was sind die Vor- und Nachteile der Methoden?

Im Grunde lassen sich die positiven und negativen Seiten von Eigenfettbehandlung und Implantat-Operation schnell und einfach zusammenfassen:

Brustvergrößerung mit Eigenfett

Bei dem Einspritzverfahren wird nur Fett aus dem eigenen Körper verwendet. Das bedeutet, dass keinerlei künstliche Stoffe implantiert werden. Die Gefahr, dass der Körper Abstoßreaktionen zeigt, ist also sehr gering.Da nur eine Spritze eingesetzt wird, können auch keine Narben entstehen.

Allerdings eignet sich diese Methode dennoch nicht für alle Frauen, denn die Behandlung mit Eigenfett bedeutet eben auch: Das natürliche Fettgewebe wird in stärkerem Umfang abgebaut als künstliche Silikoneinlagen. Die Vergrößerung mit Eigenfett eignet sich also in erster Linie gut, um Größenunterschiede auszugleichen, die Brüste zu straffen und ähnliche kleine Veränderungen zu erzielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eher früher als später weitere Eingriffe nötig werden, um die Depots wieder aufzufüllen, ist relativ groß.

Ein zweiter Grund, warum die Eigenfett-Methode nicht bei jeder Frau funktioniert, ist rein praktischer Natur: Bei sehr schlanken Frauen gibt es schlicht nicht genügend Fett, das abgesaugt werden kann. Kleine Fettpolstersind also die nötige Voraussetzung für diese Vorgehensweise.

Brustvergrößerung mit Implantaten

Die Brusteinlagen können in verschiedensten Formen und Größen gewählt werden. Mit anderen Worten: Die Brüste um eine oder mehrere Körbchengrößen zu vergrößern, ist mit der Implantat-Methode kein Problem. Das Ergebnis hält bei qualitativ hochwertigem Silikon mitunter bis zu dreissig Jahren oder auch länger.

Bei Implantaten von minderer Qualität kann es außerdem passieren, dass die Einlagen Löcher bekommen und Flüssigkeit austritt. Ein weiteres Szenario ist das Verschieben oder Verdrehen der Implantate. Letztendlich kommt es hier sehr stark auf einen guten Chirurgen, sauberes Arbeiten und gutes Implantat-Material an: ein weiterer Grund, nicht in erster Linie auf die Kosten zu schauen.

Welche Art der Brustvergrößerung lohnt sich?

Eine Brustvergrößerung oder der Ausgleich von Größenunterschieden lohnt sich immer dann, wenn es zu besserem Selbstbewusstsein beiträgt und dafür sorgt, dass sich die Frau wohler in ihrer Haut fühlt. Damit das Ergebnis auch wirklich optimal ist und keine gesundheitlichen Risiken entstehen, ist aber eine professionelle Herangehensweise wichtig.

Der behandelnde Arzt sollte sich als Facharzt für Plastische Chirurgie ausweisen können, denn nur so ist sichergestellt, dass er Experte auf dem Gebiet ist und Risiken einschätzen kann. Einer Brustvergrößerung sollte mindestens ein ausführliches Gespräch vorangehen, in dem genau geklärt wird, wie es um Kosten, Möglichkeiten und Risiken steht.

Dementsprechend kann schließlich entschieden werden, ob eine Vergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett sinnvoller ist. Eine Allgemeinformel gibt es nicht – doch wenn das Ergebnis stimmt, macht das Zeit- und Kostenaufwand eindeutig wett.

Autor:

Tanja Schuster aus Blankenburg

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