Sonderpreis beim Unternehmerinnen-Tag für Gabriele Sawitzki

Mit Schablone und Schraubzwinge biegt Gabriele Sawitzki den Profilstahl für einen Zaun. | Foto: KT
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Britz. Seit mehr als drei Jahrzehnten steht Gabriele Sawitzki in der Schlosserwerkstatt. Sie möchte vor allem Frauen für den schweren Beruf begeistern und gibt ihre Erfahrungen an junge Leute weiter.

Für ihr Engagement wurde Gabriele Sawitzki beim Berliner Unternehmerinnen-Tag mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Dabei hatte die Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Cornelia Yzer (CDU) betont, dass Frauen einen großen Anteil an der Berliner Unternehmerlandschaft haben. Sie würden ihre Firmen auch durch schwierige Phasen bringen und "zielstrebig ihre Ideen umsetzen."

Erstmals wurde neben der Auszeichnung "Unternehmerin des Jahres" auch ein Sonderpreis der Jury vergeben. Damit wurde Gabriele Sawitzki mit ihrer "Rixdorfer Schmiede" geehrt. Seit 1981 ist sie als Metallbauerin in vielen Teilen der Stadt unterwegs.

"Es gibt kaum Frauen im Metallbereich", so Gabriele Sawitzki. Deshalb hat sie anfangs auch einen reinen Frauenbetrieb gegründet und setzt sich heute noch dafür ein, dass Mädchen und junge Frauen Interesse für diesen "klassischen Männerberuf" aufbringen.

An vielen Stellen im Bezirk Neukölln hat Gabriele Sawitzki mit ihrer "Rixdorfer Schmiede" Spuren hinterlassen. Dazu gehören die Tore für das Schloss Britz, Tore für den Magdalenen Friedhof in der Karl-Marx-Straße, alte Balkongitter und Türen sowie die Tore für die Albrecht-Dürer-Oberschule. "Wir haben es hier mit stummen Zeugen der Berliner Geschichte zu tun", sagt Gabriele Sawitzki und diese Zeugen möchte sie natürlich auch erhalten. "Ich finde es schön, wenn alte Sachen aus einer anderen Generation für die Nachwelt erhalten bleiben." Seit acht Jahren macht sie Projekte mit jungen Leuten, dazu gehört auch das Projekt der Berliner Weidenkirche in Wannsee. Das ist eine Kirche, die aus Stahlträgern und Weidenruten besteht. Mit ihrer "Rixdorfer Schmiede" engagiert sich Gabriele Sawitzki vor allem dafür, dass sich noch mehr Frauen zutrauen, in einen Handwerksberuf zu gehen. So möchte sie vor allem in Praktika und in der Lehrausbildung ihre Erfahrungen an junge Frauen weiter geben.

In ihrem Beruf sieht Gabriele Sawitzki eine enge Verbindung zwischen Handwerk, Kunst und Kultur.

Nach den Sommerferien bietet Gabriele Sawitzki in ihrer Werkstatt in der Kunstschmiede Metallbau, Bürgerstrasse 17, auch Kurse an. Am Wochenende vom 12. bis 14. September werden Interessenten in die Kunst des Kupferschmiedens eingeführt. Auch für Gabriele Sawitzki ist der Kurs etwas Besonderes, denn Kursleiter Martin Funk ist der Mann, "der mich vor rund 30 Jahren als erster ans Feuer gestellt hat", erzählt Gabriele Sawitzki.

Die Idee für den Kurs war schon vor zwei Jahren bei den Arbeiten an der Weidenkirche entstanden.

Weiterführende Informationen: www.rixdorferschmiede.de, 694 22 32.
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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