Siedlung mit Courage: Plakate werben gegen rechte Parteien
Britz. Der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September ist in vollem Gang. Doch in der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung hängen Plakate, die nicht für, sondern gegen bestimmte Parteien werben.
Die Anwohnerinitiative „Hufeisern gegen Rechts“ steht hinter der Aktion. “Siedlung mit Courage! Keine Stimme für Nationalismus und Rassismus!“ heißt es auf den 25 Plakaten, darunter ein stilisierter Grundriss der beiden Siedlungen und Logos von Mitstreitern.
Mit dabei sind die Ortsverbände von SPD, Grünen, Linken sowie die Alfred-Nobel-Schule und das Albert-Einstein-Gymnasium. Noch wesentlich mehr Vereine, Kirchen und Schulen zählten zu den Unterstützern, so Karin Wüst von „Hufeisern gegen Rechts“.
Doch sie wollten nicht, dass ihr Logo auf den Plakaten zu sehen ist – aus Angst vor Angriffen, wie es sie in den vergangenen Monaten immer wieder in Britz und Rudow gegeben hat (die Berliner Woche berichtete). „Die Angst ist verständlich, sie zeigt aber auch, wie notwendig es ist, sich zu vernetzen und gemeinsam zu agieren“, sagt Karin Wüst.
Die Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ hat sich im Jahr 2012 gegründet. Anlass war damals die Weigerung einer Anwohnerin, NPD-Wahlwerbung anzunehmen, was daraufhin mit Anschlägen auf ihr Haus beantwortet wurde. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.