Blauer Bär für ein tolles Projekt
Die Skulpturenlinie ist im Bucher Forst zu besichtigen

Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer in ihrem Atelier in Buch. Ihr Verein wurde mit dem „Blauen Bären 2018“ ausgezeichnet. | Foto: Bernd Wähner
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  • Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer in ihrem Atelier in Buch. Ihr Verein wurde mit dem „Blauen Bären 2018“ ausgezeichnet.
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Das Projekt "Steine ohne Grenzen" ist mit dem „Blauen Bären 2018“ ausgezeichnet worden.

Mit dem Europapreis ehrt die Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berliner, die sich in Freiwilligenarbeit für die europäische Idee und die Stärkung der europäischen Werte engagieren.

Und das machen die Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer seit 2001. Sie griffen Otto Freundlichs Idee einer Skulpturenstraße auf und begannen, internationalen Bildhauer-Symposien zu organisieren. Dazu laden sie Bildhauer aus Europa und aus der ganzen Welt ein. Diese schaffen jeweils neue Kunstwerke. Und diese wurden und werden dann im Bucher Forst zwischen Berlin und Brandenburg zu einer Skulpturen-Linie aufgebaut. Mittlerweile sind es knapp 160 Kunstwerke, die in zwölf Symposien entstanden. Sie sind unter dem Namen „Steine ohne Grenzen“ dauerhaft zu besichtigen.

Otto Freundlich (1878-1943) war ein Maler, Bildhauer und Humanist. Er entwickelte mit seiner Lebensgefährtin Hannah Kosnick-Kloss die Idee, eine völkerverbindende Skulpturenstraße anzulegen. Sie sollte ein sichtbares Zeichen für die Abkehr von Krieg und menschlicher Gewalt sowie für das friedliche Zusammenleben von Nationen werden. Freundlich konnte seine Idee nicht mehr verwirklichen. Die Nazis ermordeten ihn im KZ Lublin-Majdanek.

Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Fohrer setzen mit viel ehrenamtlichem Engagement und Ausdauer diese Idee über Jahre hinweg um. „Sie setzen ihre Zeit, Kreativität und Energie zur Förderung des Europagedankens ein und stärken damit den Zusammenhalt und die Solidarität in der Gesellschaft“, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung an den „Steine ohne Grenzen e.V.“.

Überreicht wurde der Preis vom Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer (Die Linke), und dem Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, Richard Kühnel. „Wir freuen uns riesig, dass der Blaue Bär 2018 an uns ging“, sagt Rudolf J. Kaltenbach. „Danke besonders an die Künstlerinnen und Künstler, die Laienkünstler, Jugendlichen und Flüchtlinge und die vielen weiteren Unterstützer. Dieser Preis gibt uns den Schwung, den wir brauchen, um die nächsten Schritte zu gehen.“

Aktuell arbeitet das Team des Vereins an einem Denkmal für Otto Freundlich. Wer mitwirken möchte, ist herzlich willkommen im Bucher Forst.

Mehr unter steineohnegrenze@aol.com, http://asurl.de/13sm.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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