Die Turmspitze soll neben der Bucher Schlosskirche aufgebaut werden
Buch. Der Förderverein „Denkmalgetreuer Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch“ wird in diesem Jahr mit einer ganz besonderen Aktion auf sich und sein Vorhaben aufmerksam machen.
Er wird die temporäre Aufstellung der Turmspitze auf dem Kirchhof neben der Schlosskirche in Angriff nehmen. Einen entsprechenden Beschluss fassten die evangelische Gemeinde Buch und Förderverein. Damit soll der ungebrochene Wille zum Ausdruck kommen, den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Turm wiederaufzubauen. Außerdem sollen weitere Menschen angeregt werden, für das Vorhaben zu spenden. Benötigt werden noch etwa zwei Millionen Euro.
Die Ausführungsplanungen für den temporären Aufbau der Turmspitze haben bereits begonnen. Die Mitglieder des Fördervereins trafen sich vor wenigen Tagen zu ihrer Jahresmitgliederversammlung. Auf dieser konnte der bisherige Vorsitzende Karl Besch eine erfreuliche Bilanz für das Jahr 2016 ziehen. Der im Dezember 2007 gegründete Verein hat inzwischen über 210 Mitglieder.
Seitdem konnte er durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Zuwendungen von Stiftungen und Unternehmen und durch Spenden bei Benefizveranstaltungen etwa 466.000 Euro einnehmen. Aus diesen Mitteln wurden unter anderem bisherige Planungen finanziert. Aber es wurden auch 5000 Euro zu Herstellung der neuen Bronzeglocken zugeschossen. Als erfolgreich erwies sich auch das Projekt Bauteil-Spenden-Katalog, das der Verein im vergangenen Jahr startete. Auf www.schlosskirche-berlin-buch.de/foerderverein-kirchturm-buch/bauteile können sich Interessierte für Bauteile entscheiden, für die sie ganz konkret spenden möchten. Über dieses Projekt konnten bisher Einnahmen in Höhe von 76.000 Euro generiert werden.
Zu den Vorhaben für das Jahr 2017 erklärt Dr. Hermann Kleinau, der zum neuen Vorsitzenden des Fördervereins gewählt wurde: „Wir hoffen auf die bisher ausgebliebene öffentliche Förderung durch das Land Berlin und den Bund. Deshalb werden weitere Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern geführt. Zur Einwerbung von Spenden und Fördermitteln werden weitere und auch wiederholende Anträge gestellt.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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