Ein weiterer Schritt aus der Kitakrise
Neukölln feiert Richtfest für Modularen Kitabau am Buckower Damm

Der Kita-Neubau am Buckower Damm sieht schon jetzt einladend aus und soll voraussichtlich im kommenden Frühjahr oder Frühsommer eröffnet werden. | Foto:  Corina Niebuhr
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Ende 2021 soll der Modulare Kitabau am Buckower Damm 192 fertig sein. Das Richtfest wurde am 20. September gefeiert. Im Frühjahr oder Frühsommer 2022 könnte dann der Kitabetrieb für 136 Kinder beginnen.

Noch steht kein Eröffnungstermin fest. Außen ist die Kita mittlerweile weitestgehend fertig gebaut. Ein Anblick, der für ein Richtfest eher ungewöhnlich ist, wo üblicherweise bloß ein Rohbau mit Dach steht. Am Buckower Damm ging der Bauprozess dagegen schnell voran, da die dreigeschossige Kita mit vorgefertigten Holzkonstruktionen modular gebaut wurde. Bauherr ist die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Der Entwurf stammt vom Münchener Architekturbüro „karlundp“. Finanziert wird der Neubau aus dem Sondervermögen des Landes Berlin (Siwana).

Das 4800 Quadratmeter große Grundstück liegt etwas abseits des Buckower Damms, direkt hinter dem Kindergarten „Buckower Spatzen“. Die Zufahrt vom Buckower Damm 192 her wird noch erschlossen. Träger der Buckower Spatzen ist die gemeinnützige GmbH „Kinder in Bewegung“. Sie wird auch die neue Kita im Verbund mit der bestehenden Kita betreiben. Die 136 neuen Plätze werden die akute Kitakrise in Neukölln etwas entspannen. Auf den nahe gelegenen Buckower Feldern entstehen in den kommenden Monaten 900 neue Wohnungen, in die viele Familien einziehen sollen. „Deshalb ist es gut, dass neue Kitaplätze hier entstehen, wir brauchen sie ganz dringend“, sagte Bürgermeister Martin Hikel (SPD) beim Richtfest. Viele hätten in den vergangenen Jahren keinen Kitaplatz bekommen. Gescheitert sei dies auch daran, dass Kitapersonal fehle.

Falko Liecke (CDU), Bezirksstadtrat für Jugend und Gesundheit, pflichtet ihm bei: „Bauen, bauen, bauen. Das ist gut und auch wichtig für mehr Kitaplätze in der Stadt. Darum feiern wir heute zu Recht.“ Man dürfe dabei aber nicht vergessen, dass eine Kita ohne gut bezahltes, gut qualifiziertes und wertgeschätztes Fachpersonal nur ein leeres Haus sei. Nach Informationen des Stadtrates hat der Bezirk Neukölln aktuell einen zusätzlichen Bedarf an 1800 Kitaplätzen. Es gehe aber voran, erklärt Liecke „Seit 2020 haben wir in Neukölln 1081 Kitaplätze geschaffen, bis Ende nächsten Jahres kommen weitere 866 hinzu.“ Auf der bezirklichen Warteliste hätten mal 550 Kinder gestanden, jetzt seien es noch 80.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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