Wahre Geschichten erzählen
Heimatverein Buckow will Schüler für geschichtliche Themen interessieren

Das Ehepaar Mahi und Hartmut Christians führt Schulklassen ehrenamtlich durch Alt-Buckow. | Foto:  Hartmut Christians
  • Das Ehepaar Mahi und Hartmut Christians führt Schulklassen ehrenamtlich durch Alt-Buckow.
  • Foto: Hartmut Christians
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Das Ehepaar Hartmut und Mahi Christians möchte Kinder und Jugendliche aus Neukölln mit Zeitzeugen in Alt-Buckow zusammenbringen. Seit August bietet es historische Führungen für Neuköllner Schulklassen an. Es gibt noch freie Termine.

Wahre Geschichten weitererzählen und beschreiben, wie Alt-Buckow vor Jahrzehnten aussah – das ist eine Leidenschaft von Hartmut Christians, einem gebürtigen Buckower. Er veröffentlichte 2017 das Buch „Alt-Buckower Geschichte(n)“ und bietet seit Jahren Führungen durch den Kiez an. Immer an seiner Seite ist seine Frau Mahi Christians-Roshanai, die vor fast 40 Jahren als Zwölfjährige nach Buckow zog.

Bereits vor der Pandemie engagierten sich beide ehrenamtlich für Neuköllner Schulklassen. „Wir sind in die Schulen in den Geschichtsunterricht gegangen und haben dort historische Lesungen und Präsentationen gegeben“, erzählt Mahi Christians-Roshanai. Mit Corona ist es damit erst einmal vorbei. Beide wollen das Angebot aber wieder aufgreifen, sobald es geht.

Bis dahin bietet das Paar eine rund einstündige historische Führung speziell für Schulklassen an: von der vierten Klasse an bis zum Abitur. Je nach Alter der Kinder und Jugendlichen wird der Inhalt stark variiert. So erfahren die ganz Jungen viel über die drei Dorfschulen und vielen Bauernhöfe, die es in Buckow früher einmal gab. Die Älteren bekommen dagegen tieferes Wissen vermittelt, beispielsweise über die historischen Gebäude. Sie erfahren zudem das tragische Schicksal des Juristen Konrad Ehrlich. Er half jüdischen Bürgern, ins europäische Ausland und später nach Südamerika zu flüchten. Das bezahlte er mit seinem Leben. Im Jahre 1942 ließen ihn die Nazis hinrichten.

„Unser Anliegen ist, dass aus den Schülerinnen und Schülern kleine Kiezexperten werden“, sagt Mahi Christians-Roshanai. Langfristig sollen dabei auch Zeitzeugen vor Ort eingebunden werden, berichtet sie weiter. „Wenn wir mit einer Schulklasse vor einem der historischen Gebäude stehen, wollen wir die Bewohner kurz herausbitten und sie mit ihrem Wissen in die Führung einbinden.“ Derzeit sei dies wegen Corona noch schwierig, so die Buckowerin, da es sich zumeist um ältere Menschen handele.

Neuköllner Lehrer können sich bei Interesse direkt an den Heimatverein Buckow über den E-Mail-Kontakt post@buckower-heimatverein.de oder unter Tel. 66 70 99 99 wenden. Die Führungen ab Klasse vier sind kostenlos und vormittags nach individueller Absprache möglich.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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