Neukölln. Der Fall des toten Säuglings, der in einer Babyklappe in Neukölln abgelegt worden war, ist noch immer ungeklärt. Daher hat die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Mutter des Kindes führen.
Das leblose Mädchen war am 31. Dezember kurz vor 2 Uhr von Unbekannten in die Babyklappe am Krankenhaus Neukölln gelegt worden. Wiederbelebungsversuche des Krankenhauspersonals waren vergeblich gewesen (wir berichteten). Seit Beginn ihrer Ermittlungen erhielt die zuständige Mordkommission bislang fünfzehn Hinweise, leider aber ohne konkreten Hinweis auf die Mutter. Das Neugeborene wurde vermutlich mit einem Fahrzeug zum Ablageort gebracht. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich nicht nur auf Berlin, sondern auch auf das Land Brandenburg. „Das Anzeigeverhalten von Spürhunden, die wir danach eingesetzt haben, führte zu Ausfallstraßen ins Umland“, so Patricia Brämer, Mitarbeiterin der Polizeipressestelle.
In beiden Bundesländern bittet die Mordkommission nun um Mithilfe. Sie möchte wissen, wer in der Nacht vom 30. zum 31. Dezember letzten Jahres Beobachtungen im Bereich des Krankenhauses Neukölln gemacht hat, und zwar an einem Nebeneingang des Klinikgeländes im Juchaczweg, wo die Babyklappe ist. Zudem fragt die Polizei, wer eine Frau kennt, die schwanger war und nun kein Baby hat. Da das Baby nicht fachgerecht abgenabelt war, wären zudem Hinweise auf eine Frau relevant, die sich ab dem 30. Dezember aufgrund daraus resultierender Beschwerden in ärztliche Behandlung begeben hat. Diese und sonstige Hinweise zur Kindsmutter nimmt die 8. Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin in der Keithstraße 30 entgegen unter 46 64 91 18 88 sowie jede andere Polizeidienststelle. SB
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