Haus für die Artenvielfalt
Leibniz-Institut und FU bauen Wissenschaftsgebäude für Biodiversität
An der Königin-Luise-Straße entsteht ein Wissenschaftsgebäude für Biodiversität. Zukünftig wird hier Biodiversitätenforschung betrieben und den Fragen nachgegangen, wie sich beispielsweise die Artenvielfalt durch den Klimawandel verändert.
Weltweit nimmt die Artenvielfalt ab. Das stellt die Menschheit vor große Herausforderungen, denn Trinkwasser, Nahrung und Böden sind gefährdet. Wie die heutige große Artenvielfalt entstanden ist, welche Rolle Biodiversität in Ökosystemen spielt und wie ihrem Verlust zu begegnen ist, das weiß man noch nicht genau. In Berlin gibt es verschiedene Einrichtungen und Gruppen, die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Sie haben sich zwar im Berlin-Brandenburgischen Institut für Biodiversitätsforschung zusammengeschlossen, arbeiten jedoch weiter an ihren eigenen Standorten. Das soll mit dem Neubau in Dahlem teilweise geändert werden.
An der Königin-Luise-Straße 28-30 bauen die FU Berlin und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ein gemeinsames Wissenschaftsgebäude für Biodiversität. Zukünftig sollen hier Wissenschaftler aus beiden Einrichtungen forschen. Ziel sei es, neue Forschungsansätze zu entwickeln. „Wir von der FU beschäftigen uns mit der Artenvielfalt an Land, die Kollegen vom IGB erforschen die Artenvielfalt im Wasser“, erläutert Matthias Rillig, Professor für Biologie an der FU und Direktor des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Biodiversitätsforschung.
Das neue Forschungszentrum soll das Entstehen gemeinsamer Projekte fördern. An erster Stelle stehe aber die Kommunikation. „Ich erhoffe mir, dass wir voneinander lernen können“, sagt Rillig. Die große Hoffnung der Bauherren ist, dass ein Zentrum des intensiven wissenschaftlichen Austauschs entsteht. Auch mit Stipendiaten und Gastwissenschaftlern.
Die Pläne für das neue Forschungsgebäude reichen bis in das Jahr 2017 zurück. Da hatte ein Gremium aus Architekten und Vertretern der FU, des Leibniz-Instituts und des Bezirks 20 Entwürfe gesichtet, die im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht worden waren. Umgesetzt wird der Entwurf des Berliner Architekturbüros Glass Kramer Löbbert. Das dreistöckige, fünfeckige Gebäude soll sich mit seiner Fassade aus beigefarbenem Klinker an den Hochschulbauten auf dem Campus-Gelände der FU und auch an den benachbarten Villen orientieren. Die Fertigstellung des neuen Wissenschaftsgebäudes für Biodiversität ist im nächsten Jahr geplant. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie durch das Land Berlin.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.