Schwarzes Loch und „Junger Felsen“
Ausstellung zeigt Wolf Kahlens künstlerisches Testament

„Black Hole“ – Schwarzes Loch – ist die jüngste Arbeit in der Ausstellung.  | Foto: Foto: Wolf Kahlen
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  • „Black Hole“ – Schwarzes Loch – ist die jüngste Arbeit in der Ausstellung.
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Vor 35 Jahren hat Wolf Kahlen die Ruine der Künste in der Hittorfstraße 5 als Ausstellungsort eröffnet. Jetzt zeigt der 80-jährige Künstler mit „summa summarum“ sein künstlerisches Testament.

Es ist komprimiert auf drei Werke aus vier Jahrzehnten. Zu sehen sind „Junger Felsen“, eine Videoskulptur aus dem Jahr 1970, die Intermedia-Installation „Framing the Globe“ von 1999 und „Black Hole“, eine Videoskulptur von 2019.

Die Arbeiten sollen erkennen lassen, „wie unsere Weltsicht aus Inneren und Äusseren Bilden besteht“, sagt Kahlen. Diese Bilder seien ephemer – flüchtig – keines könne die Wirklichkeit festhalten. „Der Fluss, das Kommen und Gehen sind ‚die Wirklichkeit‘. Das zu vermitteln, kann eben Kunst.“

Die Villa an der Hittorfstraße wurde beim Einmarsch der Roten Armee im Mai 1945 durch Bomben beschädigt. Video-, Performance- und Medienkünstler Kahlen und sein Sohn Timo Kahlen, ebenfalls Künstler, eröffneten das Haus 1985. „Die Ruine der Künste ist ein privater Ort für materielle und immaterielle Künste“ ist im „Manifest 1985“ zu lesen. Ein zweites Manifest schrieb Kahlen 2005. Darin heißt es: „In Kürze besteht die Welt nur noch aus Zitaten, Gerüchten, Kopien und Klischees. Kunst in der Ruine der Künste Berlin muss nicht mehr hier vor Ort stattfinden, kann aber von diesem Ort oder jedem anderen globalen ausgehen.“

„summa summarum“ ist bis zum 28. Juni zu sehen. Die Öffnungszeiten sind freitags, sonnabends und sonntags von 15 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

„Black Hole“ – Schwarzes Loch – ist die jüngste Arbeit in der Ausstellung.  | Foto: Foto: Wolf Kahlen
Ein Fenster der Ruine der Künste mit den Einschusslöchern vom Mai 1945.  | Foto: Foto: Wolf Kahlen
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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