Ist der Umzug noch zu stoppen?
CDU-Fraktion macht sich für Verbleib des Alliiertenmuseums im Bezirk stark

Das Alliiertenmuseum an der Clayallee erzählt unter dem Titel „Wie aus Feinden Freunde wurden“ eine außergewöhnliche Geschichte. Wie lange das Museum noch in Dahlem verbleibt, ist unklar.  | Foto: Lukas Rameil
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  • Das Alliiertenmuseum an der Clayallee erzählt unter dem Titel „Wie aus Feinden Freunde wurden“ eine außergewöhnliche Geschichte. Wie lange das Museum noch in Dahlem verbleibt, ist unklar.
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Die CDU-Fraktion hat das Bezirksamt in einem Antrag aufgefordert, sich gegenüber dem Senat und dem Bund für einen Verbleib des Alliiertenmuseums einzusetzen und damit für eine Rücknahme des Umzugsbeschlusses stark zu machen. Denn im Moment stocken die Planungen am neuen Museumsstandort im Hangar 7 des ehemaligen Tempelhofer Flughafens.

Ursprünglich sah die Planung von 2012 vor, das Alliiertenmuseum auf dem ehemaligen Flughafengelände im Hangar 7 auf einer Fläche von 11500 Quadratmetern neu aufzubauen. Die Übergabe der Räume war schon im Sommer 2018 geplant. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, ist das zuständige Staatsministerium für Kultur allerdings überrascht worden von der schwierigen Bausubstanz am Tempelhofer Flughafen. Auch Florian Weiß, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum, sagt: „Wir sind zunächst von optimalen Bedingungen am Flughafen ausgegangen“. Der Hangar 7 am Flughafen bietet neben der Größe unter anderem eine Lösung für die dringende Überdachung des größten Exponats, des britischen „Rosinenbombers“ Hastings TG 503 aus der Zeit der Luftbrücke. Zurzeit hat der Senat den Standort auf dem Flughafen Tempelhof auf den Prüfstand gestellt, die Verfahren dazu laufen. 

Die CDU-Fraktion Steglitz-Zehlendorf befürchtet durch die Verzögerungen erhebliche Mehrkosten: "Die Übergabe sollte schon längst erfolgt sein. Die Sanierung in Tempelhof wird jedoch deutlich teurer werden als geplant. Die beste Lösung für die Steuerzahler und unseren Bezirk wäre es, das Alliiertenmuseum an der Clayallee zu belassen", heißt es im vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Torsten Hippe und dem CDU-Verordneten Clemens Escher verfassten Antrag.

Kann sich der Bezirk also doch noch Chancen ausrechnen? Florian Weiß kann den Wunsch des Bezirks gut nachvollziehen. Steglitz-Zehlendorf habe seit Jahren eine Abwanderung kultureller Institutionen zu beklagen. Dennoch ändere dies nichts am Vorhaben des Museums, den Standort zu wechseln: „Wir wollen ein Museum des 21. Jahrhunderts sein, in Dahlem ist uns das aber nicht möglich,“ so Weiß. Seit 1995 gibt es Überlegungen den Standort zu modernisieren und zu erweitern. Der Bebauungsplan des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudekomplexes sehe aber weder eine Aufweichung der Traufhöhe, noch irgendeine andere bauliche Erweiterung vor.

Dr. Jürgen Lillteicher, seit gut eineinhalb Jahren, Direktor des Alliiertenmuseums, pflichtet seinem Mitarbeiter bei: „Diverse Untersuchungen haben ergeben, dass unser Raumbedarf hier im Bezirk nicht unterzubringen ist. Das Museum ist hier nicht entwicklungs- und damit auch nicht zukunftsfähig. Ein Verbleib würde das Museum eher in die Bedeutungslosigkeit führen“. Der Antrag der CDU-Fraktion habe für ihn daher mehr „symbolischen Charakter“.

Das Alliiertenmuseum an der Clayallee erzählt unter dem Titel „Wie aus Feinden Freunde wurden“ eine außergewöhnliche Geschichte. Wie lange das Museum noch in Dahlem verbleibt, ist unklar.  | Foto: Lukas Rameil
Der britische „Rosinenbombers“ Hastings TG 503 aus der Zeit der Luftbrücke ist an der Clayallee ungeschützt der Witterung ausgesetzt.  | Foto: Lukas Rameil
Autor:

Lukas Rameil aus Alt-Treptow

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