Mutige Frauen im Berliner Exil

Ebaa ist im MEK als eine von 33 lebensgroßen Abbildungen zu sehen. | Foto: Heike Steinweg
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  • Ebaa ist im MEK als eine von 33 lebensgroßen Abbildungen zu sehen.
  • Foto: Heike Steinweg
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Lebensgroße Porträts von Frauen, 33 an der Zahl, empfangen derzeit Besucher im Museum Europäischer Kulturen (MEK). Sie stammen von Heike Steinweg und bestücken die aktuelle Ausstellung „Ich habe mich nicht verabschiedet“.

Seit 2015 porträtiert Steinweg Frauen, die in Berlin im Exil leben. Sie haben sehr unterschiedliche kulturelle und soziale Hintergründe. Sie fliehen nicht nur vor Krieg, sondern auch vor Geschlechterdiskriminierung, die sie in ihrer Heimat erleben mussten.

Gemeinsam ist den Frauen ihr Mut, neu zu beginnen. Die Fotos zeigen die Frauen nicht als Opfer, sondern als Menschen, die sich dafür entschieden haben, ihr Schicksal selbst zu bestimmen und sich im Exil ein neues Leben aufzubauen.

Für ihre Arbeiten hat sich die Fotografin viel Zeit genommen. Bevor sie die Kamera überhaupt in die Hand genommen hat, führte sie lange Gespräche mit den Frauen, um Nähe und Vertrautheit aufzubauen.

Die porträtierten Frauen schauen den Betrachter in den meisten Fällen direkt an und schaffen damit einen Kontakt auf Augenhöhe. In den ausliegenden Alben sind kurze Gedanken, biografische Berichte und literarische Texte der Beteiligten zu finden.

Zur Ausstellung gibt es mehrere Veranstaltungen. Am Sonnabend, 14. April, 14 Uhr, gibt es eine Kuratorenführung und ein Künstlergespräch mit der Fotografin Heike Steinweg. Um 16 Uhr geht es um das Thema „Exil nicht nur als Tragödie, sondern als Chance?“ Die Schriftstellerin Svenja Leiber spricht mit einigen der Porträtierten über Herausforderungen und Möglichkeiten eines Lebens im Exil.

„Ich habe mich nicht verabschiedet“ im MEK, Arnimallee 25, läuft bis zum 15. Juli. Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17, Sa/So 11-18 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro. Mehr Informationen gibt unter 266 42 42 42.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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