Einigkeit auf Anwohnerversammlung
Konsens über Abriss der Autobahnbrücke am Breitenbachplatz

Egal aus welchem Blickwinkel - die Autobahnbrücke über den Breitenbachplatz dominiert das gesamte Gebiet. | Foto: Ulrike Martin
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Als einen bemerkenswerten Erfolg bezeichnet Ulrich Rosenbaum die erste Anwohnerversammlung, zu der die Bürgerinitiative (BI) Breitenbachplatz eingeladen hatte.

Neben interessierten Bürgern und Mitgliedern benachbarter Initiativen waren Vertreter der örtlichen Parteien gekommen, um über die Zukunft des Breitenbachplatzes, der jeweils zur Hälfte zu Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf gehört, zu diskutieren.

Dabei stand der Abriss der in den 1970er-Jahren erbauten Autobahnbrücke, die den Platz durchschneidet, im Vordergrund. „Zu unserem großen Erstaunen sprachen sich alle Parteienvertreter ausnahmslos für den Brückenabriss aus“, sagte Ulrich Rosenbaum, Gründer und Sprecher der BI, nach der Veranstaltung.

So wies Sabine Lehmann-Brauns, Bezirksverordnete der CDU in Steglitz-Zehlendorf, darauf hin, dass ihre Partei schon in den 1970er-Jahren gegen die Brücke gewesen sei. Der Platz solle wieder hergestellt, die Aufenthaltsqualität verbessert werden.

Der SPD-Abgeordnete Florian Dörstelmann aus Charlottenburg-Wilmersdorf plädierte ebenfalls für den Abriss. Die bevorstehende Sanierung des Tunnels unter der Schlangenbader Straße der auf die Brücke führt, biete die Gelegenheit, Alternativen für die Verkehrsführung zu testen. Aus einem Schreiben von Staatssekretär Stefan Tidow aus der Senatsverkehrsverwaltung an die Initiative ging hervor, dass an einem Verkehrskonzept gearbeitet werde – dies könne ein Fingerzeig für einen Platz ohne Brücke sein.

Für eine Radikallösung sprach sich der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann aus. Er plädierte dafür, den gesamten Abzweig Schmargendorf still zu legen. „Diesen Autobahnabzweig hätte es nie gegeben, wenn nicht Willy Brandt, den ich sonst sehr verehre, als Regierender Bürgermeister aus New York mit der Botschaft zurückgekommen wäre, dort gebe es phantastische Schnellstraßen, die wolle er auch haben“, berichtete Stimmann.

Auch Tempo 30, Fahrradstreifen sowie Maßnahmen gegen den Leerstand vieler Geschäfte wurden auf der Versammlung thematisiert, ebenso die Verbesserung der gärtnerischen Gestaltung des Platzes.

Über den Abriss der Brücke entscheidet aber letztendlich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Auf dieser Ebene sollen die Gespräche jetzt weiter geführt werden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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