Neuer Mietvertrag notwendig: Änderung soll Jugendtheaterwerkstatt Planungssicherheit bieten

Jugendliche des Spandauer Theatervereins bei der Aufführung von "Das glücklichste Volk". | Foto: Patryk Witt
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Die Jugendtheaterwerkstatt Spandau möchte ihr Programm ausbauen, investieren und Drittgeldgeber gewinnen. Dafür muss zur Absicherung die Kündigungsfrist im Mietvertrag verändert werden.

„Wir sind sehr glücklich in diesem Haus, das den schönsten und größten Theatersaal Spandaus besitzt“, sagt Hartmut Schaffrin, einer der Vorstandsvorsitzenden der Jugendtheaterwerkstatt Spandau. Schaffrin zeichnet zudem als eines der Gründungsmitglieder für Gegenwart und Zukunft des Vereins verantwortlich und steht mit Leidenschaft hinter seinem Engagement. „Mit zwei bis drei qualitativ guten Inszenierungen sind wir eine ausgezeichnete Bürgerbühne, die auch in Berlin künstlerisch betrachtet und geschätzt wird“, berichtet er.

Die Initiatoren dieser Künstlervereinigung haben sich vor 30 Jahren das Ziel gesetzt, Theaterspiel und -produktionen für Kinder und Jugendliche möglich zu machen. Seither ist die Jugendtheaterwerkstatt ein beliebter Treffpunkt für aktive und von Bühnenspiel inspirierten Kinder sowie Schulen, die ihren Unterricht gerne auf die bedeutenden Bretter der Welt verlegen und Theatererlebnis integrieren. „Wir sind als Verein seit 30 Jahren aktiv und stetig gewachsen, und unsere Arbeit ist explodiert“, sagt Schaffrin. Daher möchte die Einrichtung nun in Infrastruktur investieren oder das Programm ausbauen, dafür bei Drittgeldgebern vorstellig werden und sie als mögliche Finanzquelle gewinnen. „Das ist ein nachvollziehbarer Weg. Nur diese Drittgeldgeber wollen Planungssicherheit und wissen, dass ihr Geld gut verankert und dauerhaft angelegt ist“, erklärt Stadtrat Stephan Machulik (SPD). Die Kündigungsfrist im bestehenden Mietvertrag zwischen der Jugendtheaterwerkstatt und dem Bezirk macht dieser Sicherheitsprognose für Geldgeber allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Theoretisch alle 14 Tage kündbar

„Vor fünf Jahren haben wir den Vertragsentwurf in seiner bis jetzt geltenden Form erhalten, und die Situation ist nach wie vor so, dass wir alle 14 Tage kündbar wären. Ein solcher Vertrag behindert uns beim Versuch, Geldgeber zu binden“, erklärt Hartmut Schaffrin. Nun will der Bezirk die Weichen stellen, um die Vereinstätigkeit für seine Theaterfreunde weiterhin und langfristig in Spandau zu gewährleisten. „Wir sind auf dem richtigen Weg, in laufenden Gesprächen mit der für den Mietvertrag zuständigen Liegenschaftsverwaltung und hoffen, noch zu Ende des Jahres eine Lösung für beide Seiten und mehr Planungssicherheit diese seit Jahren im Bezirk engagierten Einrichtung zu finden“, erklärt Machulik. Dieser für den Verein nun „ärgerliche“ Mietvertrag, wie Machulik ihn bezeichnet, solle hinsichtlich dieser „Behinderung“ umgeschrieben werden.

Fakt ist, dass für die Jugendtheaterwerkstatt ein dauerhafter, ungekündigter Mietvertrag ohne Befristung besteht. „Es ist die Kündigungsfrist, um die es geht“, bestätigt der in der Liegenschaftsverwaltung zuständige Stadtrat Andreas Otti (AfD) und meint weiter: „Auch wir stehen der Sache selbstverständlich positiv gegenüber. Für die Jugendtheaterwerkstatt besteht überhaupt keine Gefahr, nur die Kündigungsfrist muss nun umformuliert werden, und das geht nicht von heute morgen“.

Jugendliche des Spandauer Theatervereins bei der Aufführung von "Das glücklichste Volk". | Foto: Patryk Witt
Die Jugendtheaterwerkstatt Spandau bei der Aufführung von "Das glücklichste Volk". | Foto: Patryk Witt
Autor:

Mia Bavandi aus Reinickendorf

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