Endlich eine Oberschule bauen
Verordnete stimmen für Rosenthaler Weg
Im Bezirk Pankow gibt es bereits jetzt zu wenige Schulplätze. Aufgrund des prognostizieren Bevölkerungswachstums in den nächsten Jahren werden Tausende neuer Schulplätze benötigt.
Mehrere Neu- und Erweiterungsbauten sind im Rahmen der Schulbauoffensive des Berliner Senats für Pankow bereits vorgesehen. Über die genauen Standorte herrscht jedoch nicht immer Einigkeit zwischen Land und Bezirk.
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow und ihre fachlichen Gremien sprechen sich auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie für die Errichtung einer Oberschule im Ortsteil Französisch Buchholz am Standort Rosenthaler Weg aus. Denn bislang gibt es im Ortsteil noch gar keine Oberschule. Auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen will im Ortsteil eine Oberschule bauen lassen, präferiert jedoch den Standort der ehemaligen Tempohomes auf der Elisabeth-Aue. Die CDU-Fraktion Pankow fordert deshalb, dass das Bezirksamt die Position der BVV den zuständigen Berliner Senatsverwaltungen übermittelt und auf einen zügigen Start des Bauvorhabens am Standort Rosenthaler Weg drängt. Einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion stimmte die BVV inzwischen zu.
„Der Rosenthaler Weg ist als Oberschulstandort geeigneter als die ehemaligen Tempohomes“, sagt CDU-Fraktionschef Johannes Kraft. „Er ist einfach besser an die Stadtinfrastruktur und den ÖPNV angeschlossen. Zusätzlich birgt er eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten, die es derzeit und auf längere Sicht hin auf der Elisabeth-Aue nicht gibt.“
Kraft fordert, mit den Planungen zügig zu beginnen, um schnell mit dem Schulbau starten zu können. Durch den von der rot-rot-grünen Landesregierung verhängten Planungsstopp auf der Elisabeth-Aue gebe es einfach zu viele Unsicherheiten und Fragezeichen, was die Entwicklung des Areals dort angeht, so der Fraktionschef weiter.
Eine Oberschule mit gymnasialer Oberstufe wird in Buchholz sowie den umliegenden Ortsteilen dringend benötigt. Dazu erklärt Daniel Hauer, der in Buchholz lebt und haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist: „Obwohl rund zwei Drittel der Buchholzer Kinder eine Gymnasialempfehlung bekommen, gibt es hier kein entsprechendes Angebot.“ Außerdem seien die Buchholzer seiner Einschätzung nach mehrheitlich für einen Oberschulstandort am Rosenthaler Weg, statt auf der Elisabeth-Aue. Davon würden auch die Schülerinnen und Schüler in Blankenburg, Blankenfelde, Niederschönhausen, Rosenthal und Wilhelmsruh profitieren.
Elternvertreter Lars Bocian, der zugleich Sprecher der Bürgerinitiative Elisabeth-Aue ist, appelliert an den Berliner Senat: „Buchholz braucht eine Oberschule. Wir leben hier, wir kennen unseren Ortsteil durch und durch und deshalb wissen wir um alle Besonderheiten, Details und Gegebenheiten, die bei einer solcher Standortentscheidung berücksichtigt werden müssen.“ Er hoffe, dass die Politik der Ortskenntnis der Buchholzer vertraue und eine sinnvolle Planung im Interesse der Buchholzer Bürger am Standort Rosenthaler Weg beginne, so Bocian.
Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen trägt zwar den Beschluss zum Standort am Rosenthaler Weg mit. Sie fordert aber auch die Prüfung von Alternativen, um rasch Oberschulplätze zu schaffen. In diesem Zusammenhang bringt sie die Jeanne-Barez-Schule an der Hauptstraße ins Gespräch. Am dortigen Grundschulstandort könnten möglicherweise bei optimaler Flächenausnutzung ebenfalls rasch Oberschulplätze entstehen. Ob sie eine entsprechende Studie dazu anregt, werde in der Fraktion diskutiert, berichtet die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.