Die schreibende Kräuterfrau
Sonja Bienemann kennt sich mit Essbarem am Wegesrand aus

Im Garten von Sonja Bienemann wachsen um die 50 unterschiedliche Kräuter. | Foto: Bernd Wähner
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Sonja Bienemann kennt sich mit Kräutern bestens aus. In ihrem eigenen Garten finden sich um die 50 unterschiedliche Kräuter. Aber auch auf Wiesen und in Parks der Stadt finden sich unzählige wild wachsende Kräuter, die von jedem gepflückt und verarbeitet werden könnten.

„Aus Brennnesseln kann man zum Beispiel Tee oder Pesto herstellen“, sagt sie. „Löwenzahn kann man wie Spinat verarbeiten. Und Giersch ist ein gesundes und schmackhaftes Wildgemüse, das wie Petersilie schmeckt.“ Allerdings muss man schon wissen, was wirklich essbar ist von dem, was auf Wiesen oder am Wegesrand wächst – und was beim Sammeln von Wildkräutern zu beachten ist. Außerdem sollte man wissen, welches Kraut in welcher Weise verarbeitet werden kann. „Und da kenne ich mich aus“, so Sonja Bienemann.

Wie wird man zur Kräuterfachfrau?

Doch wie wird man zur Kräuterfachfrau? Viele Jahre arbeitete Sonja Bienemann in einem Logistikunternehmen. 2016/17 entschloss sie sich, noch einmal etwas ganz anderes auszuprobieren. An der Gundermann Akademie ließ sie sich zur "Kräuterpädagogin BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung)" ausbilden. Inzwischen gibt sie ihr Wissen in Workshops und Kursen weiter, zum Beispiel an Volkshochschulen. Die Teilnehmer erfahren unter anderem, wie verblüffend vielfältige die Kräuterwelt auch in einer Stadt wie Berlin ist. Im September wird sie zum Beispiel einen Kurs „Holunder und Herbstkräuter“ an der Volkshochschule Pankow anbieten. Darin erklärt sie den Teilnehmern, was es im Herbst an essbaren Pflanzen außerhalb von Gärten gibt, und wird mit ihnen auch auf Sammeltour gehen.

Kinderbuch um eine Kräuterfrau

Neben der Beschäftigung mit Pflanzen ist auch das Schreiben eine große Leidenschaft von Sonja Bienemann. Sie schreibt unter anderem Fachbeiträge für Magazine. Vor zwei Jahren hat sie ihr erstes Kinderbuch „Magdalia und die Gnome“ veröffentlicht. In dem Märchen geht es um die Kräuterfrau Magdalia, die am Rande eines Waldes lebt. Sie lebt so gut es geht von den Früchten des Waldes und ihres Gartens. Allerdings verschwindet immer wieder Gemüse aus ihrem Garten. Eines Tages steht der Gnom Roffo vor ihrer Tür. Er ist verletzt und ausgehungert. Gnome und Menschen gehen sich normalerweise aus dem Weg. Und doch ist es an Magdalia, ihm zu helfen... Ganz nebenbei vermittelt die Autorin ihren Lesern viel Kräuterwissen und – quasi als Zugabe – gibt es auch einfach nachzukochende Rezepte. Im Herbst erscheint die Fortsetzung des Kräuterfrau-Märchens. „Darin geht es um die Jahreszeiten Herbst und Winter“, verrät sie.

Einladung zu „Begegnungen im Garten“

Weil sie ihr Wissen über Kräuter und generell über Pflanzen gern mit anderen teilt, laden sie und ihr Mann Henry Düring-Bienemann im Rahmen des Langen Tages der Stadtnatur am 10. und am 11. Juni jeweils von 13 bis 16 Uhr zu „Begegnungen im Garten“ ein. Unter anderem kann man Kräutersalz herstellen, Kinder können Pflanzendrucke mit Fingerfarben ausprobieren, es gibt Informationen über Urban Gardening, eine Imkerin gibt Auskunft über das Leben der Bienen und Sonja Bienemann liest aus ihrem Märchenbuch. Das alles findet bei freiem Eintritt auf der Gemeinschaftsfläche vor ihrem Garten in der Kleingartenanlage „Hoffnung“ an der Zimbelstraße 13 in Französisch Buchholz statt.

Mehr über die Kräuterfrau Sonja Bienemann ist auf sonja-bienemann.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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