Bürgerinitiative und Bezirksamt stellen Planung vor
Durch die Umplanungen hatte sich der Baubeginn vor dem Rathaus Friedenau immer wieder verschoben. Jetzt herrscht Einigkeit zwischen Bürgerinitiative und Planern. Nur die künftige Nutzung des Bushaltestellen-Häuschens ist noch unklar. Vor einigen Wochen hat das Amt deshalb beschlossen, den Platzumbau unabhängig von diesem Nutzungskonzept anzugehen. "Damit wir loslegen können", so der für das Bauwesen zuständige Stadtrat Daniel Krüger (CDU). Im kommenden Jahr sollen die Bagger anrollen und den Plan umsetzen, der Ende November bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt wurde. Die für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (B90/Grüne) freute sich darüber, dass es gelungen sei, "den gordischen Knoten zu durchbrechen" und einen gemeinsamen Plan zu entwickeln.
Der sieht vor, die Lauterstraße zwischen Rathaus und Rheinstraße nur noch für den Lieferverkehr durchgängig zu machen. Dafür wird die Niedstraße - bisher Einbahnstraße - in beiden Richtungen befahrbar sein. Optisch werden die unterschiedlichen Funktionen betont, indem die Lauterstraße auf Platzniveau angehoben wird, während die Niedstraße auf Straßenniveau bleibt. Dennoch werden beide Straßen mit Kopfsteinpflaster versehen. "Damit der Platz optisch zusammenwächst", so Matthias Richter vom beauftragten Planungsbüro Hoffmann Leichter.
Die eigentliche Platzfläche, künftig frei von Parkplätzen, soll ebenfalls mit hellem Kleinpflaster versehen werden. Dunklere Steine werden dazwischen ein quadratisches Raster bilden. "Damit geben wir dem Platz eine Struktur und grenzen ihn optisch von den Straßenflächen ab", erklärt Richter. Grundsätzlich will er die Fläche möglichst frei halten, schon wegen des Marktes. Sitzmöglichkeiten will er deshalb eher am Rand schaffen: Entlang der Lauterstraße, vor dem Rathaus und hinter dem Pavillon. In diesem Bereich, in dem Oberlichter die unterirdischen Toiletten beleuchten, dürften ohnehin keine Fahrzeuge fahren. Durch die Bänke soll die Fläche geschützt werden. Und vielleicht später die Freifläche einer gastronomischen Einrichtung begrenzen. Denn die Bürgerinitiative will im Pavillon eine "Kulturhaltestelle" für Veranstaltungen einrichten. Das Angebot soll mit einer gastronomischen Nutzung - auch im Außenbereich - gekoppelt werden. Um die Attraktivität des Bereichs um den Pavillon zu stärken, haben sich die Anwohner auch für einen Brunnen stark gemacht. Und inzwischen so viele Spenden gesammelt, dass sie ihn mindestens fünf Jahre unterhalten könnten.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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