Tigernachwuchs ist gesund und munter
Zwei Weibchen geben viel Hoffnung
Als im Tierpark vor einigen Wochen zwei Sumatra-Tiger zur Welt kamen, musste das Team zunächst den gesamten Bereich um die Wurfhöhle meiden. Mutter Mayang (elf Jahre alt) und ihr Nachwuchs brauchten Ruhe.
Doch nun sind sie so stabil, dass eine erste tierärztliche Untersuchung stattfinden konnte. Zwar haben die beiden Jungtiere gerade einmal die Größe einer Hauskatze erreicht, aber fauchen können sie schon wie ein ausgewachsener Tiger. Gemeinsam mit Vater Jae (13 Jahre alt) und ihren beiden Jungtieren hat Mayang die erste Zeit nach der Geburt überwiegend in ihrer Wurfhöhle verbracht. Das kleine Familienglück wurde aber bereits durch kurze Ausflüge in die goldene Herbstsonne komplettiert.
Nach acht Wochen stand nun der erste Tierarztbesuch an. Neben der Kontrolle von Zähnen und Augen gehörten auch die erste Impfung und das Einsetzen des Microchips, einer Art Personalausweis für Tiere, dazu. Bei dieser Untersuchung wurde auch das Geschlecht bestimmt. „Wir freuen uns sehr über zweifachen weiblichen Nachwuchs“, verkündete Kurator Matthias Papies. „Die beiden sind ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Population der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger.“
Die Erstuntersuchung führte Tierärztin Anja Hantschmann durch. „Wir konnten bereits aus der Entfernung beobachten, dass die kleinen Tiger putzmunter erscheinen und ihre Umgebung aufmerksam entdecken. Dieser Eindruck hat sich beim ersten Check-Up nun glücklicherweise bestätigt. Sie bringen mittlerweile stolze 5,79 sowie 5,99 Kilogramm auf die Waage“, sagt sie. Nach rund 15 Minuten hatten die Tiger ihre U1 hinter sich gebracht und die Familie war wieder vereint.
Der Sumatra-Tiger ist eine der am stärksten bedrohten Großkatzenarten der Erde. Deshalb ist es für das Tierparkteam umso erfreulicher, dass der Nachwuchs offenbar gesund ist. Mayang hatte bei ihrem letzten Wurf vier Tiere mit einer genetisch bedingten Erkrankung zur Welt gebracht, die inzwischen alle nicht mehr leben. Deshalb ist die Hoffnung diesmal besonders groß, dass die beiden kleinen Tigerinnen weiter gesund und munter bleiben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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