Frank Odening lichtet seit 2015 seine Nachbarn ab

Frank Odening porträtiert bekannte und unbekannte Mitbürger aus Friedrichshagen. | Foto: Ralf Drescher
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Frank Odening (56) ist seit über 30 Jahren Friedrichshagener, er arbeitet als Grafikdesigner und Fotograf. Vor zwei Jahren startete er sein Projekt „Friedrichshagener Porträts“.

„Ich will den Mikrokosmos unseres Ortsteil für die Nachwelt bewahren. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, viele Pominente vor die Kamera zu bekommen. Jeder Mensch ist doch auf seine Art interessant, auch der Inhaber eines Spätverkaufs, der Kinobetreiber oder eine Blumenfrau von unserem Bahnhof“, sagt Odening.

Ohnehin sind Leute auf der Straße oft einfacher zum Porträt zu überreden als prominente Schauspieler oder andere Künstler. So ist Fotograf Odening bei mehreren Promis schon an deren Agenten gescheitert und eine Schriftstellerin wollte sich zwar nicht ablichten lassen, dafür aber dem Fotografen ihr neues Buch verkaufen.

Rund 150 Porträts hat Frank Odening inzwischen geschossen. Aufgenommen wird zeitgemäß mit der Digitalkamera. Ein Zugeständnis macht er jedoch an die gute alte Zeit, als Fotografen noch in der Dunkelkammer im Entwickler gerührt haben. Wie einst bei seiner geliebten Mittelformatkamera Pentacon Six wählt er ein quadratisches Bildformat. „Das strahlt einfach mehr Ruhe aus“, findet Odening. Aufgenommen werden alle Porträts in Farbe, in der geplanten Veröffentlichung soll bei einem Teil der Bilder aber der Ausdruck der Porträtierten durch eine Wiedergabe in Schwarz-Weiß noch verstärkt werden.

Viele der für das Projekt Festgehaltenen hatten sich spontan bereiterklärt. Als Frank Odening den Inhaber eines Spätverkaufs fotografierte, wollte der nächste Kunde auch gleich vor die Kamera. „Andere müssen noch schnell noch zum Friseur und vereinbaren einen späteren Termin“, berichtet Frank Odening.

Ein paar Friedrichshagener müssen demnächst noch vor die Linse, damit das selbst gesetzte Ziel von 200 Porträts erfüllt wird. Deshalb wird Odening auch weiter dem bekannten Bäckermeister Rainer Schwadtke hinterherlaufen, der schon vor Monaten zugesagt, aber bisher einfach keine Zeit gefunden hat. „Wenn die Porträts im kommenden Jahr in einer Ausstellung gezeigt werden, darf doch unser Bäcker nicht fehlen.“

Wer von Frank Odening fotografiert wird, bekommt die digitalen Daten der Bilder und mindestens einen Abzug. Bereits geplant, aber noch ohne Termin, ist ein Bildband mit einem Teil der porträtierten Friedrichshagener. Wissenswertes zum Projekt unter www.friedrichshagen-portrait.com.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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