„Eiserne Hochzeit“ wird gefeiert

Rita und Günter Busse haben vor 65 Jahren geheiratet

Rita (83) und Günter Busse (87) aus Friedrichshagen feiern am Donnerstag ihre „Eiserne Hochzeit“.

„Meine Eltern haben am 14. Mai 1955 geheiratet, in der Friedenskirche in Friedrichshain“ erzählt Tochter Andrea Wolf (57). Die beiden Berliner hatten sich bei der Firma Signalbau in der Behringstraße in Baumschulenweg kennengelernt. Rita arbeitete dort als Montiererin, Günter hatte eine Lehre gemacht. Bei einer Betriebsfeier 1952 haben sich die beiden dann ineinander „verguckt“, wie der Berliner sagt. „Vater konnte punkten, er hatte bereits mit Erfolg eine Tanzschule besucht und konnte seine Rita beim Betriebsfest auf den Tanzboden führen“, so Tochter Andrea Wolf.

Auf eine Hochzeitsreise haben die jungen Leute damals verzichtet. Nach einem Ernteeinsatz im brandenburgischen Beeskow, bei dem Günter Busse ein Quartier ausgemacht hatte, waren sie schon 1953 aber noch einmal privat dorthin gefahren – als Verlobte.

„Später haben meine Eltern im Werk für Fernsehelektronik gearbeitet. Vater als Meister im Bereich Senderöhren, Mutter bei der Produktion von Flüssigkristallanzeigen. Nach dem Ende der Firma wurden meine Eltern dann mit abgewickelt und sind vorzeitig in Rente gegangen“, berichtet Andrea Wolf.

In den Jahren nach der Wende sind die beiden, die seit Jahrzehnten in Hirschgarten leben, oft verreist. Nach Angaben der Tochter unter anderem mehrmals in die Türkei und nach Marokko, zuletzt im vorigen Jahr an die polnische Ostseeküste nach Misdroy. Eine weitere geplante Reise in diesem Jahr wurde erst einmal coronabedingt abgesagt. Auch die große Familienfeier im „Waldkater“ bei Grünau ist leider nicht möglich. Dort hätten die „Eisernen“ mit zwei Töchtern, fünf Enkeln und sechs Urenkeln gefeiert. „Wir feiern aber im kleinen Kreis und holen die große Feier später nach“, sagt Andrea Wolf.