Vandalismus in Alt-Gatow: Unbekannte zerstören Zaunschmuck am Schülerhaus
Gatow. In Alt-Gatow ist jemand unterwegs, der mutwillig Schönes zerstört. Zum Beispiel ein Zaunkunst-Projekt, das Kinder aus dem Ortsteil erst vor Kurzem vollendet hatten.
Ist da nur blinde Zerstörungswut oder hat es jemand gezielt auf das Schülerhaus und die Grundschule am Windmühlenberg abgesehen? Ines Demecz weiß es nicht. Die Mitarbeiterin des gemeinnützigen Trägers Havel-Kids – der für die Kinderbetreuung im Schülerhaus sorgt – ist ratlos und bekümmert. „Die Kinder sind so traurig“, erzählt sie. „Sie waren so begeistert und stolz auf den Zaunschmuck. Und nun ist schon wieder fast alles kaputt.“
Zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit sind Schülerhaus und Grundschule zur Zielscheibe von Vandalismus geworden. Dreimal traf es den Zaunschmuck, den Gatower Kinder im vorigen Schuljahr gemeinsam mit einem Künstler gebastelt hatten – fast lebensgroße, quietschbunte Holzfiguren. Mit ebenso farbenfrohen Holz-Schmetterlingen zierten sie sowohl die Einhegung des Schülerhaus-Geländes in Alt-Gatow 54 als auch den Zaun der Grundschule Am Kinderdorf. Doch die Freude über den Blickfang währte nicht lange. „Schon kurz nach den Sommerferien lagen etliche Figuren in Einzelteilen am Boden, da waren Köpfe abgerissen, Arme und Beine zerbrochen“, sagt Ines Demecz. Besonders schlimm für Kinder und Erzieher: Nachdem sie die Figuren mühsam repariert hatten, passierte es vor wenigen Tagen schon wieder; erneut hatte es jemand auf den Holzschmuck abgesehen. Es dürfte sich schwierig gestalten, die Figuren nun noch einmal zusammenzufügen. Vergangene Woche dann der nächste Schreck: „Ins Schülerhaus wurde eingebrochen“, erzählt Ines Demecz. „Mit viel Gewalt, denn es wurde mehr zerstört als gestohlen.“
Natürlich haben der Träger und die Grundschule nach allen Vandalismus-Fällen die Polizei verständigt und Anzeige erstattet. Für einen Rundum-Schutz können die Beamten aber nicht sorgen. Ines Demecz bittet nun die Gatower, die Augen offen zu halten. „Vielleicht bekommt der eine oder andere ja etwas mit“, sagt sie. Jetzt hofft sie erst einmal, dass es gelingt, die Zaunkunstwerke doch noch einmal zu reparieren. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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