Es geht um die Zukunft der Kultur in Deutschland!
Das Museum in Zeiten der Pandemie

Das Romy Schneider Museum in Klein Loitz | Foto: Romy Schneider Museum
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  • Das Romy Schneider Museum in Klein Loitz
  • Foto: Romy Schneider Museum
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Das Museum in Zeiten der Pandemie: es geht um die Zukunft der Kultur in Deutschland!
Die Pandemie zwang die Museen in ganz Deutschland über mehrere Wochen zur Schließung. Nach ersten Lockerungen des Shutdowns durften die Museen in einzelnen Bundesländern unter Auflage strenger Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Befinden wir uns damit auf dem Weg zurück zur musealen Normalität? Sicherlich nicht.
Für das Romy Schneider Museum war es nur von kurzer Dauer da sie erst am 23.September ihre erste große Romy Schneider Ausstellung eröffneten. Anfang November war alles wieder vorbei und das Museum stand still. Dabei ist das Wort „still“ nicht ganz richtig, das Museum hat zwar seitdem geschlossen aber die Arbeit der Restaurierung der einzelnen Räume stand nicht still. Auch andere sämtliche Archivierungsarbeiten müssen erledigt werden. „Sämtliches vorhandenes Material welches wir als Leihgaben von Sammlern, hauptsächlich von Mitgliedern unseres Vereins erhielten muss digitalisiert und restauriert werden. Gerade bei einem großen Bestand an Kleinobjekten nimmt dieser Prozess eine Menge Zeit in Anspruch. Diese Arbeit ist wichtig und zielführend, für die Vorbereitungen von Ausstellungen. Jedoch plagt uns, wie auch viele andere Museen die Frage wann dürfen wieder öffnen, wie lange hält dieser Stillstand an – diese Ungewissheit ist sehr Nerven zährend!“

Kulturhilfen gibt es, aber wann kommen sie an? Für viele Kultureinrichtungen die schon lange auf diese versprochenen Hilfen warten könnte es schon zu spät sein.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten mussten alle Museen und Kultureinrichtungen über mehrere Wochen hinweg schließen, Veranstaltungen absagen und den Publikumsbetrieb komplett einstellen.
Was einen negativen wirtschaftlichen Schaden hervorgerufen hat. Denn eine der Haupteinnahmen von Museen sind die Eintrittsgelder und Merchandising & Werbeartikel sowie auch andere Verkaufsprodukte.
Die Krise zeigt deutlich, welche Chancen sich für die Zukunft ergeben, aber auch, welche Herausforderungen gemeistert werden müssen. Eine kreative digitale Museumslandschaft ist mittlerweile entstanden, denn mit zahlreichen digitalen Angeboten, wie virtuellen Ausstellungsrundgängen, digitalen Sammlungen, Podcasts, Onlinevermarktungen und vielem mehr haben die Museen der Öffentlichkeit den Zugang zu musealen Inhalten bewahrt. Aber auch hier reicht bei weitem die Ideen der Kreativköpfe im Kulturellen Bereich nicht aus. Denn auch das ganze Equipment muss auch erstmal finanziert werden. Woher sollen kleine Kultureinrichtungen und auch neue Einrichtungen dieses finanzielle Mittel auf die Schnelle erwirtschaften? Auf diesem Gebiet stehen viele bisher noch am Anfang.
Nach und nach wird sichtbar, welche Folgen die Pandemie wirklich hat. Oft viel zu knapp kalkulierte Budgets lassen sich bei wegbrechenden Einnahmen nicht halten. Gespart werden muss an den freien Mitteln, gerade die Kreativität und die aktuellen Projekte werden also besonders leiden. Auch für die Planungen für das Jahr 2021 können keinerlei realistische Prognose gemacht werden.
In Folge der Pandemie müssen wir uns die Frage nach der zukünftigen Rolle für die Museen – die Kulturlandschaft fragen. Welchen Stellenwert hat die Kultur noch in Deutschland?
Museen und Kulturbegegnungsstätten sind Orte der Bildung. Wie so oft werden sie auf eine unterhaltende Funktion reduziert, auf Ausstellungen und Events. Museen sind auch viel mehr als nur Gewerbe, sie sind eine Schnittstelle für Information und Bildung.
Wer über die Öffnung von Schulen diskutiert, kann dies nicht tun, ohne auch über die Öffnung der Museen nachzudenken. Ziel muss es sein, Bildungs- und Kulturpolitik endlich sinnvoll zu verknüpfen und die Museen zu einem Ort zu machen, an dem ein generationenübergreifender Bildungsdiskurs stattfindet. Kultur muss im Grundgesetz verankert werden.
"Kultur ins Grundgesetz" heißt es auf der Homepage, die die Kulturschaffenden angelegt haben, um auf ihre Petition aufmerksam zu machen. Hinter diesem kurzen und bündigen Slogan stecken ganz konkrete Forderungen. Es geht darum, den "Schutz von Kunst und Kultur im Grundgesetz" zu verankern, sowie den "Schutz aller in ihr Tätigen". Außerdem wollen die Initiatoren "das Recht auf unbeschränkte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am kulturellen Leben und an kultureller Bildung" in die Verfassung bringen. Sänger Felix Meyer ist einer der Erstunterzeichner und ist optimistisch, dass viele dem Aufruf folgen.
Museen leisten eine Bildungsarbeit oft nur unter großen Schwierigkeiten und Problematiken. Die Krise hat gezeigt: dies kann einfach so nicht mehr bleiben. Kontinuierliche Bildungsarbeit verlangt sichere Arbeitsplätze, verlangt Hilfen und Unterstützung. Hierfür bedarf es einer Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit, damit auch die notwendigen politischen Weichen gestellt werden können. Auch der Vorstand des Romy Schneider Museums unterstützt die Aktion "Kultur ins Grundgesetz".
„Als Vorstand eines Kulturvereins, des Vereins Romy Schneider Archiv e.V. bezeichnen wir diese Petition als Meilenstein, aus diesem Grunde wurden wir Mitunterzeichner. Kultur im Grundgesetz – das hätte lange vor Corona passieren müssen, denn Kultur ist Systemrelevant.“ (sagt Ariane Rykov Vorstand Romy Schneider Archiv e.V)
Denn was sind wir ohne Kultur und Bildung. Gerade in der Krise sehen wir wie die Bevölkerung nach Orten der Begegnung und Abwechslung sucht. Angesichts dieser Funktion von Museen sollte ihre rasche Wiedereröffnung höchste Priorität haben.
Spenden Sie für mehr Kultur in Brandenburg und den Erhalt wichtiger Kulturbetriebe.
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IBAN DE09 1001 0010 0933 5571 02
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Zweck: Romy Schneider Museum

Das Romy Schneider Museum in Klein Loitz | Foto: Romy Schneider Museum
Foto: Romy Schneider Museum
Autor:

Eichinger Franz aus Grunewald

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