Wolfgang Sandhowe nicht mehr Trainer
Berliner SC trennt sich von Erfolgscoach
Der Berliner SC hat sich von seinem Coach Wolfgang Sandhowe getrennt. Trotz eines tollen dritten Platzes in der abgelaufenen Saison in der Berlin-Berlin und dem Einzug in das Finale um den Berliner Fußball-Pokal gehen Klub und Trainer künftig getrennte Wege.
Sandhowe habe aus persönlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt, hieß es von Vereinsseite. Dem widerspricht der 64-Jährige. In seiner über drei Jahrzehnte langen Trainerkarriere habe er noch nie von sich aus ein Vertragsverhältnis vorzeitig beendet.
Neuer Trainer ist Fabian Gerdts, zuletzt bereits Co-Trainer und Nachwuchscoach. Und diese Personalie zeigt deutlich, wohin die Reise gehen soll: Gerdts ist gerade einmal 28 Jahre. Mit ihm soll ein Verjüngungsprozess eingeleitet werden. Ziel sei es, jedes Jahr einige Eigengewächse in die 1. Herren zu integrieren. Ohnehin verfügt der BSC seit langer Zeit über eine hervorragende Nachwuchsarbeit und ist mit allen Altersklassen in den Top-Nachwuchsligen vertreten. Hinzu kommt, dass die zweite Herrenmannschaft den Klassenerhalt in der Landesliga feiern durfte. Dort können junge Spieler auf gutem Niveau an den Herrenfußball herangeführt werden. Neben dem BSC sind berlinweit lediglich der BSV Eintracht Mahlsdorf, der BFC Dynamo, der SC Staaken und der TSV Rudow mit ihren zweiten Mannschaften in der zweithöchsten Berliner Spielklasse vertreten.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht bereits fest, dass einige wichtige Spieler den BSC verlassen werden: Deniz Yesiltepe hat sich Berlin United angeschlossen und wird versuchen, mit dem ambitionierten Häßler-Klub die Landesliga zu rocken. Der 26-jährige Abwehrhüne soll der Defensive des Teams vom Spandauer Damm mehr Stabilität verleihen. Zudem verlässt Torjäger Ricky Djan-Okai den BSC in Richtung Altlüdersdorf. Mittelfeldmotor Emre Demir zieht es zum SV Tasmania. Und Torwart Mateusz Mika hat sich dem Neuköllner Landesligisten Novi Pazar angeschlossen.
Ob Sandhowes Abgang dazu führt, dass es noch weitere personelle Veränderungen im Kader geben wird, bleibt bis zum Ende der Transferperiode am 31. August abzuwarten. Fakt ist, dass der Coach aufgrund seiner Expertise und langjährigen Erfahrung bei vielen Spielern sehr beliebt war.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.