Elektrofahrzeuge sind bei der Diakonie-Station im Dauertest
"Wir wollten seit längerem unsere Fahrzeugflotte umweltfreundlicher ausrichten", sagte Michaela Mendel-Kindermann, stellvertretende Geschäftsführerin der Altenhilfe des Johannesstifts, bei der Übergabe der Elektrofahrzeugflotte im Stift. Und da seien Elektroautos bezüglich Energieeffizienz und Emissionsausstoß eine ernstzunehmende Alternative zu Benzinautos.
Wahr wurde der Wunsch nun, weil das bundesweite Forschungsprojekt "GO ELK" (Gewerblich operierende Elektro-Kleinflotten) die Spandauer Diakonie-Station wegen der permanenten Nutzung der Fahrzeuge als Testbetrieb auswählte. "Bei dem 30 Monate dauernden Versuch soll getestet werden, ob sich diese Fahrzeuge - was Reichweite und Ladezeit angeht - in den täglichen Pflegetouren bewähren und welche Kosten damit verbunden sind", begründete Hans-Martin Heyn von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) die Auswahl. Gemeinsam mit den Aachenern begleiten das Projekt die Hochschule Ruhr West sowie die Gesellschaft "E.ON New Build & Technology".
"Interessant ist für uns auch, wie dauerhaft sich die Batterien unter der extremen Belastung durch ständige Kurzstrecken und häufiges Stoppen und Starten erweisen", so Heyn. Gespannt sind die künftigen Nutzerinnen der Fahrzeuge, ob die Batterieladung eines der Pkw für die pausenlose Nutzung durch Früh- und Spätdienst ausreichen wird. Denn der Ladevorgang an den vor dem Kesselhaus des Stifts installierten Ladestationen dauert in der Regel sechs Stunden. "Gerade dies ist ja auch Ziel unseres Tests von gewerblich genutzten Elektrofahrzeugen", so Heyn weiter. Für alle Notfälle seien unter den fünf Testfahrzeugen eines mit Hybridantrieb und eines mit der zusätzlichen Möglichkeit einer Schnellladung.
Sollte eines der Fahrzeuge auf einer Einsatzfahrt wirklich den Dienst versagen, steht eine Ladealternative zur Verfügung. Heyn: "Dann können die Mitarbeiterinnen ihr Auto an jeder Steckdose aufladen."
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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