Warum so wenig Vorlauf?
Spandauer SPD kritisiert kurzfristige Vollsperrung der Niederneuendorfer Allee

Viele Autofahrer sind am 18. April kalt erwischt worden. Die Niederneuendorfer Allee war zwischen Rustweg und Neuenahrerweg voll gesperrt. Vor allem Pendler mussten teilweise lange Umwege in Kauf nehmen.

Die Sperrung war erst am 17. April vom Bezirksamt mitgeteilt worden. Eine viel zu kurze Frist, kritisierte die SPD-Fraktion in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 24. April. „Warum das nicht wenigstens eine Woche im Voraus per Schild angekündigt werden konnte, ist unverständlich“, erklärte der verkehrspolitischer Sprecher der SPD Lukas Schulz in einer Pressemitteilung und in der Sitzung mit einer mündlichen Anfrage.

Die sehr kurze Vorankündigung sei der Gefahr im Verzug geschuldet gewesen. So lassen sich die Antworten von Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) zusammenfassen. Bei einem Vor-Ort-Ter­min am 17. April seien „riesige Asphaltabbrüche“ auf der Fahrbahn festgestellt worden. Sie hätten zu Schäden, eventuell sogar zu Verletzungen von Personen führen können. Deshalb wäre das sofortige Ausbessern unumgänglich gewesen.

Der Stadtrat betonte vor allem, dass es möglich sei, solche gravierenden Schadensfälle sehr schnell zu beheben. Dafür gebe es entsprechende Vereinbarungen mit beauftragten Baufirmen. „Wir haben mehrere Firmen bei Havarieproblemen am Start“. Unter Umständen müssten die dann auch zu Lasten anderer nicht akuter Aufträge tätig werden. Finanziert würden solche schnellen Einsätze aus baulichen Unterhaltungsmitteln des Bezirks.

Die SPD wies indes noch einmal darauf hin, dass das Bezirksamt selbst von Schäden „nach Ende der Frostperiode“ gesprochen habe, weshalb davon auszugehen sei, dass sie bereits seit einiger Zeit bekannt waren. Außerdem wurde kritisiert, dass „das Baustellenmanagement und eine verlässliche Terminkoordination“ unter Baustadtrat Schatz „immer unzuverlässiger werden“. Die Vorwürfe wies Schatz zurück. Die Ausbesserung in der Niederneuendorfer Allee sei, wie vorher angekündigt, innerhalb von drei Tagen passiert. Auf 335 Metern wäre die Fahrbahn in diesem Zeitraum „abgedeckt, gefräst und neu hergestellt“ worden. Gerade diese Leistung gelte es besonders herauszustellen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 485× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 302× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Organspende - ja oder nein? Das ist eine persönliche Entscheidung, die jeder treffen sollte.

Eine persönliche Entscheidung
Organspende – ja oder nein?

Haben Sie bereits mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden über das Thema Organspende gesprochen? Vielleicht haben Sie sogar Ihren Willen durch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung dokumentiert. Doch wissen Sie, was es mit dem Organspende-Register auf sich hat? Rund um dieses Thema gibt es viele Fragen. Obwohl die Einstellung zur Organspende in der deutschen Bevölkerung seit Jahren positiv ist, gibt es deutlich weniger Organspenden als in anderen europäischen Ländern. Warum das so...

  • Hermsdorf
  • 13.05.24
  • 169× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.