Neues Stadtquartier in Haselhorst soll Wohnen und Gewerbe vereinen
Seit einigen Jahren gehört das gesamte Areal der Firma "Jula GmbH". Die hat den etwa 25 Hektar großen Südteil des Grundstücks bereits weitgehend an Firmen wie Logistiker, Bildungsträger, Handwerker, eine Brauerei sowie einen Kranservice vermietet. Der rund 23 Hektar große Nordteil mit bis zu gut 100 Jahre alten Werkshallen steht dagegen weitgehend leer. Nach einem Planungsverfahren in den bezirklichen Gremien soll sich dies nun ändern.
Der Stadtplaner und ehemalige Präsident des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung, Florian Mausbauch, und Jens Schönwetter, Geschäftsführer der für Bewirtschaftung des Areals zuständigen Firma "Inselstadt Facility Management" (IFM), stellten den Masterplan am 16. Oktober vor. Die alten Industriebauten sollen künftig für kleinteilige Nutzungen zur Verfügung stehen. Auf dem Nordteil des Areals ist eine Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnen vorgesehen. Geplant sind 1142 Wohnungen in Größen zwischen 40 und 140 Quadratmetern für bis zu 2800 Bewohner. Vorgesehen sind dabei auch kostengünstige Mietwohnungen. Nord- und Südareal sollen durch eine Mittelallee als lärmmindernde Achse voneinander getrennt werden.
Schönwetter bezeichnete das neue Stadtquartier als "Startup City für Unternehmens- und Familiengründer". Denn zu den Planungen gehören auch Angebote für Firmen-Neugründungen der Startup- und IT-Szene zu erheblich verminderten Mietpreisen von einem Euro pro Quadratmeter. Zum Wohnangebot könnte auch ein Haus mit Studentenwohnungen gehören.
Die Eigentums- und Mietwohnungen sollen ähnlich Alt-Berliner Quartieren um Innenhöfe gereiht werden. Gedacht ist dabei allerdings an offene Höfe. Die Gebäude sollen teils Wohnen und nicht störendes Gewerbe miteinander verbinden. Zwischen diesen Quartieren könnten Zehn-Geschosser und ein Hochhaus mit 13 Geschossen Sichtpunkte mit Ausblick auf Tegeler See und Tegeler Forst setzen. Die Anbindung des gesamten Areals ist weiterhin über die Gartenfelder Straße geplant.
Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) zeigte sich überzeugt, dass "das neue Stadtquartier ein gutes Beispiel für die Symbiose aus modernem Arbeiten, Wohnen, Kultur und Denkmalschutz werden könnte". Zunächst müssten sich allerdings der Stadtentwicklungs-Ausschuss und die BVV zunächst mit den Planungen befassen.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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